Ein Rahmengewicht von nur knapp über 1000 Gramm,Top-Noten beim Sitzkomfort und ein exzellenter STW-Wert (Stiffness to Weight) machen auch die Profis hellhörig. Mit leichten Reifen und niedrigem Gesamtgewicht attackiert der Neuling die Konkurrenz bereits am ersten Anstieg. Die geringe Übersetzungsbandbreite verlangt dabei nach strammen Waden. Für ambitionierte Fahrer reicht die Gangspreizung aber aus. Immerhin war Srams 11fach-Schaltung mit 10–42 Zähnen an der Kassette im letzten Jahr noch Standard. Srams von Natur aus schwacher Level-Bremse verleihen die Produkt-Manager mit einer 180 Millimeter großen Scheibe am Hinterrad die nötige Bremskraft. In der Abfahrt wieselt das Radon ähnlich agil wie das Scott um die Kurven. Der höhere Stack-Wert sorgt aber für eine aufrechtere Position hinter dem Lenker und vermittelt so etwas mehr Kontrolle.
Fazit: Als günstigstes Rad macht das Jealous die Konkurrenz tatsächlich eifersüchtig. Abstriche muss man lediglich bei der Übersetzungsbandbreite machen.
Die Alternative: Wer auf Elktro steht, bekommt das Jealous 9.0 Di2 auch mit XT-Di2 für 3499 Euro.
Markus Schulte-Lünzum: Radon liefert für 3599 Euro ein wettkampffertiges Rad. Im Cross Country stört die schmalere Übersetzungsbandbreite des 11fach-Antriebs kaum. Der kurze Vorbau macht das Rad verspielt.

Markus Schulte-Lünzum

Radon Jealous 9.0 SL

Radon Jealous 9.0 SL
Test: Radon Jealous 9.0 SL
11 Race-Hardtails über 6000 Euro im Vergleich
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