Beim Passieren des höchsten Punktes vollführt das Stevens jedoch einen strikten Charakterwandel. Breite Felgen, 105 Millimeter Federweg und ein 80 Millimeter kurzer Vorbau sorgen für ordentlich Spaß in der Abfahrt. Die langen Kettenstreben und der flache Lenkwinkel geben dem Stevens einen laufruhigen Charakter, andere Bikes wieseln etwas flinker um die Kurven. Sei’s drum, bergab ist das Sentiero in seinem Element. Die gruppenlosen Bremsen von Shimano verzögern ausreichend, und die Kombi-Schellen für Bremsgriff und Schalthebel sorgen für ein aufgeräumtes Cockpit. Im Wiegetritt streift das Knie gelegentlich an den Schaltzügen, die weit hinter dem Steuerrohr im Unterrohr verschwinden. Shimanos neue SLX-11fach-Gruppe funktioniert tadellos. Der Scorpo-Lenker mit nach hinten geneigter Kröpfung bleibt Geschmackssache.
Fazit: Bergauf macht sich leichtes Übergewicht bemerkbar. Bergab fühlt sich das Sentiero aber deutlich wohl.
PLUS Breite Felgen verleihen den Reifen viel Volumen, ausgewogene Sitzposition
MINUS schwere Laufräder, hohes Gesamtgewicht
Die Alternative: Für 300 Euro mehr lässt Stevens sein Sentiero abspecken. Das Tremalzo hat eine hochwertigere Gabel und wiegt laut Hersteller 500 Gramm weniger.
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Test: Stevens Sentiero 29
Das können Hardtails unter 1500 Euro