Fußball-Fans kaufen die Schuhe ihrer Idole, Formel-1-Anhänger hissen die Ferrari-Flagge. Wir Mountainbiker haben dagegen in dieser Hinsicht das große Los gezogen. Mountainbiker können sich 1:1 das Material der Profis unter den Hintern klemmen – wie das Big.Nine Team von Merida beispielsweise. Das Arbeitsgerät von Gunn-Rita Dahle Flesjå und Thomas Litscher macht von vornherein keinen Hehl daraus, dass sein Zuhause die härtesten Rennstrecken dieser Welt sind. Der nach unten weisende Vorbau zwingt dem Piloten die gestreckte, windschnittige Position geradezu auf. Wie beim Worldcup-Team steckt eine straffe SID-Gabel im Steuerrohr, liefert Maxxis die Reifen, und Sram steuert seine Top-Gruppe bei. Nur Laufräder dürften die Stars leichtere fahren als die 3812 Gramm schweren Fulcrum Red Power. Dass solches Profi-Material zickig auf "Bedienungsfehler" reagiert, dürfte klar sein. Schließlich kann nicht jeder mit Nike-Schuhen kicken wie Lionel Messi.
Fazit: kompromissloser Vortrieb: Beim agilen Big.Nine spürt man, wie hart im Worldcup um Sekunden gekämpft wird.
PLUS Fünf Rahmenhöhen, Team-Design und -Ausstattung
MINUS Relativ schwere Laufräder, schwerstes Bike im Test
Die Alternative Wer aufs Team-Design verzichtet und lieber mit den 22 Gängen einer XTR unterwegs ist, sollte sich das Big.Nine 9000 anschauen. Das wiegt mit Fox 32 und Schwalbe-Pneus nur wenige Gramm mehr.

Kopf runter und lang machen: Mit dem umgedrehten Vorbau zwingt das Merida Big.Nine seinen Piloten in eine windschnittige Race-Position.
Test: Merida Big.Nine Team
Test 2015: Die schnellsten Race-Hardtails
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