Die futuristische RS-1-Gabel zieht nicht nur die Blicke im Startblock auf sich, sondern verspricht zehn Zentimeter voll nutzbaren Hub. Im Vergleich zum Dauerbrenner SID spricht sie etwas sensibler an, flutscht etwas weniger straff durch den Federweg. Am Heck profitiert man von fast einem Zentimeter Flex von Canyons VCLS-Stütze, die aussieht, als wäre sie mit einem Samurai-Schwert gespalten. Das adelt das Grand Canyon zum Fully unter den Hardtails. Die klein ausfallenden Rahmen und die recht aufrechte Sitzposition verwandeln selbst verwinkelte Strecken mit engen Kurvenradien zum Flow-Trail.
Fazit: Die Blattfeder-Stütze macht das wendige Racebike zum Fully unter den Hardtails. Wer die Schläuche durch Milch ersetzt, kann die Antrittswerte frisieren.
PLUS Wendige Geometrie, extrem komfortabel, gutmütiges Handling, Lenkeinschlagbegrenzer, Folie am Unterrohr, Sattelschnellspanner
MINUS Etwas schwere Laufräder
Die Alternative Einen größeren Einsatzbereich deckt das 3799 Euro teure 9.9 SL ab: Mit der Zweifach-Gruppe, der mechanischen Shimano XTR und Mavic-Crossmax-SL-Laufrädern wiegt das Bike knapp 600 Gramm mehr.

Die Blattfeder-Stütze gibt bei Belastungsspitzen fast einen Zentimeter nach – ein Top-Wert! Zur Satteleinstellung lässt sich an Grand Canyon der Kopf drehen.

Canyon, Radon, Trek, Cube: Die RS-1-Gabel ist steif genug, sensibel, und der Hub lässt sich voll nutzen. Nur funktionierte die Gabel teils recht unterschiedlich.
Test: Canyon Grand Canyon CF SLX 9.9 LTD
Test 2015: Die schnellsten Race-Hardtails
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