Nach dem ersten Testeindruck bei der diesjährigen Transalp waren wir gespannt auf die getunte Version des neuen Scale-Twentyniners. Was uns auf den ersten Blick verwirrte: Die Ausstattung war bis auf Latex-Milch im Reifen und Fiziks Tundra-Carbon-Sattel dieselbe wie beim bereits gefahrenen Top-Modell. Mit 927 Gramm führt der Rahmen das Testfeld souverän an, beim Gesamtgewicht fällt das Scale durch die vielen SRAM-XX-Serienkomponenten und die 1750 Gramm schwere Reba-Gabel aber auf den Bronzerang ab. Beim Handling mischt das Scale bergauf genauso vorne mit wie auf anspruchsvollen Bergab-Passagen. Der flache 69-Grad-Lenkwinkel bringt mit dem negativ ausgerichteten Vorbau jede Menge Laufruhe ins Bike. Durch steile Wurzeln und Steine steuert man das Scale mit dem 660 Millimeter breiten Flatbar extrem sicher und kontrolliert. Gefühlt hat man immer noch Reserven. Um diese Kontrolle auch auf den Untergrund zu bringen, braucht es griffige Reifen: Schwalbes 2,25er-Rocket Ron bildete sich hier zum Liebling der Testcrew heraus. Erstaunlich: Trotz dicker 34,9er-Sattelstütze fühlt sich der Hinterbau sehr komfortabel an – den dünnen Sitzstreben sei Dank.
Fazit: Kein Bike schnitt bei den Fahreigenschaften so gut ab wie das Scale. Bergauf wie bergab zählt das laufruhige Bike zu den Besten. Schade: viele XX-S erienkomponenten, wenig Tuning.
Web:
www.scott-sports.com

Im Gegensatz zu den vielen Carbon-Sätteln war der Tundra 2 von Fizik eine sinnvolle Alternative.

Ein 660 Millimeter breiter Flatbar erwies sich als perfekt in Sachen Handling und Kontrolle.
Test: Scott Scale 29
Superleichte 29er Hardtails 2011
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