Der schicke Carbon-Racer von Rotwild hat unseren Profi-Testern Florian Vogel und Robert Mennen eins voraus: Es darf sich Weltmeister nennen. Erst im September krönte der 18-jährige Lukas Baum seine perfekte Rennsaison auf dem R.R2 mit dem WM-Titel. Kein schlechtes Omen für den Test. Basis für unsere beiden Test-Bikes bildet der massive Kohlefaserrahmen mit 1160 Gramm. Dank seiner überragenden Steifigkeitswerte vergeudet das Chassis kein Watt Leistung und eignet sich auch für schwere Ausdauersportler. Egal, ob Steilhang, Anliegerkurve oder Sprünge über Felsbrocken: Speziell die kniffligen Passagen der Test-Strecke in Neustadt meistert das laufruhige 29er-Hardtail wie im Auto-Pilot auf Schienen. Durch das tiefe Tretlager nimmt man angenehm mittig zwischen den großen Laufrädern Platz, auch wenn man den tiefen Schwerpunkt manchmal mit Pedal-Aufsetzern bezahlt. Die breite, aber gleichzeitig tiefe Front bringt neben der gewünschten Sattelüberhöhung viel Druck aufs Vorderrad. So entsteht ein sportlicher, stimmiger Fahreindruck, der selbst unsere Profi-Tester zum Schwärmen motivierte. Die Ausstattung der beiden Edel-Racer folgt dem Prinzip: funktionell statt radikal. So flutscht an beiden Bikes die Kette über 20 Shimano-Gänge, gefedert wird ohne Lock-out-Fernbedienung mit Fox-Gabeln, und die schnellen Conti-Pneus sitzen auf DT-Systemlaufrädern. Mit dem Unterschied: Beim Team spielt der Geldbeutel eben keine Rolle, ist alles eine Spur exklusiver und einen Tick besser. So handelt sich die Race-Version mal schnell ein Kilo mehr ein, das sich praktisch aber nur in der Beschleunigung bemerkbar macht.
Fazit Eines Weltmeistesr würdig: Rotwilds steifes R.R2 beweist eindrucksvoll, wie effektiv man die großen Laufräder für ein Wohlfühl-Handling an einem Race-Bike nutzen kann. In diesen Genuss kommt man bereits mit der vernünftig ausgestatteten und 2300 Euro günstigeren Race-Version, da selbst Profis den Unterschied nur minimal spüren.
Rotwild R.R2 HT 29 Team
PLUS Ausgewogenes Handling, steifer Rahmen, durchdachte Ausstattung, ergonomische Griffe
MINUS Tiefes Tretlager, Pedale setzen früh auf (beide Bikes)

Daniel Simon Spürbarer Unterschied: Die teure Fox-Gabel wiegt nicht nur 40 Gramm weniger als die Performance-Version, sondern spricht auch feiner an.
Rotwild R.R2 HT 29 Race
PLUS Gleicher Rahmen wie das Top-Modell, ausgewogenes Handling, schnelle/dämpfende Reifen
MINUS Teuer (im Verhältnis zur Ausstattung), nur drei Rahmengrößen

Daniel Simon Aufgeräumtes Cockpit: Die Deore-Schalthebel hängen platzsparend an derselben Schelle wie die Bremshebel. I-Spec nennt Shimano diesen Ordnungshüter.
Test: Rotwild R.R2 HT 29 Race
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