Wie im vergangenen Jahr ist Meridas neuer Racer O.Nine auch in diesem Test ein Garant für schnelle Rundenzeiten. Ein kurzer Blick aufs Datenblatt zeigt, dass sich Konstrukteur Jürgen Falke nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht hat, sondern konsequent in die Weiterentwicklung investierte.
Als einziger, wenn auch kleinster Rahmen im Test, schafft es Merida, die 1000-Kilo-Marke zu unterbieten. Das spart im Vergleich zum Vorjahr satte 250 Gramm. Zusätzlich schafft die eigens konstruierte 27,2er-Carbon-Sattelstütze eine spürbare Komfortsteigerung. Die Ausrichtung des Bikes mit kurzer 80-Millimeter-DT-Swiss-Gabel, SRAM-XX-Gruppe, sowie leichtem Scandium-Laufradsatz zeigt, wohin die Reise geht. Mit nur 7,85 Kilogramm ohne Pedale stehen die Zeichen klar auf Vortrieb. Die kurze Gabel, wie sie die Team-Fahrer bevorzugen, verleiht dem Merida einen sehr quirligen, direkten Charakter, der vor allem auf kurvigen Singletrails begeistert.
In ruppigen Abfahrten sorgt der 620 Millimeter breite Lenker für gute Kontrolle. Allerdings vermisst man die fehlenden 20 Millimeter Federweg der straff ausgelegten DT-Gabel, die eine lineare, aber steil ansteigende Kennlinie hat.
FAZIT: Bis auf die kurze 80er-Gabel gibt es an Meridas neuer Leichtrakete rein gar nichts zu mäkeln. Dank viel technischem Knowhow ein lupenreiner Worldcup-Race.
Web:
www.merida.de
Test: Merida O.Nine XX
Race-Hardtails 2010