Wer auf staatstragende Schriftzüge am Unterrohr verzichten kann, sollte auf das neue Greed schielen: Ein solider Rahmen (1109 Gramm) bei einem Preis von 1399 Euro, viel günstiger bringt’s auch der Versender nicht. Zugegeben, die Spritzigkeit fällt etwas der schweren Ausstattung zum Opfer. Dreifach-Kurbel, Terralogic-Gabel (1870 g) und schwere Laufräder (3780 g) summieren sich zu 9,85 Kilo, dem schwersten Bike im Test. Das erfordert mehr Leistung im Anstieg und hohe Kraftspitzen beim Beschleunigen, was auf Dauer zermürbt. Aber in schnellen Abfahrten, da hält das laufruhige Greed mit den Besten mit. Der lange Radstand und der breite 680er-Lenker sorgen für Ruhe und Fahrstabilität. Trotz sehr kurzer Kettenstreben macht das Greed auf schnellen Marathon-Abfahrten eine bessere Figur als auf verwinkelten, engen Cross-Country-Kursen.
Fazit: solider Marathon-Racer mit Touren-Charakter. Tuning-Tipp: Rahmen-Set für 1399 Euro.

Ein 44er-Kettenblatt braucht beim 29er niemand! Außerdem genügen Rennfahrern Zweifach-Kurbeln mit angepassten 29er-Übersetzungen.
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Test: Haibike Greed 29 RC
29er Race-Hardtails 2012 um 5000 Euro
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