Das „Race Day“ ist das erste Bike aus dem Jahrgang 2007, das Altmeister Gary Fisher für einen harten Test freigab. Und es ist – nachdem sich Fisher die vergangenen Jahre mehr auf den All- Mountain-Bereich verlegte – seit langem mal wieder ein echtes Race-Bike aus dem Hause Fisher. Das sagt schon der Name und das sagt Fisher auch ganz klar in seiner Produktdefinition: „Der Schwerpunkt des ,Race Day‘ liegt bei 80 Prozent bergauf.“
Und diesem Profil wird das Bike auch gerecht. Das lange Oberrohr und die „SID“-Gabel mit Minimal-Federweg sorgen für eine relativ frontlastige, sehr gestreckte Sitzposition. Damit ist dem „Race Day“ keine Rampe zu steil, ein aufbäumendes Vorderrad erlebt man auf dem Fisher selten. Durch den kurzen Radstand und das weit versetzte Vorderrad fährt sich das „Race Day“ vor allem in engen Singletrails bergauf sehr angenehm. Dämpfer und Gabel sprechen gut an und sorgen für ausreichenden Komfort.
Bergab wendet sich das Blatt: Die Gabel ist schnell überfordert, durch die frontlastige Sitzposition kommen Überschlagsgefühle auf. Die Federwege fallen mit 80 Millimetern vorne und 75 Millimetern hinten auch für ein Race-Bike sehr knapp aus. Dementsprechend schnell kommt das Bike in ruppigen Downhill-Passagen an seine Grenzen.
Auch Fishers Entscheidung, an diesem Bike eine Scheiben bremse zu verbauen, stieß innerhalb der Testcrew nicht gerade auf Wohlgefallen. Die ohnehin sehr torsionsweiche Gabel verzieht sich beim harten Bremsen zusätzlich, das Gefährt drängt dann schnell aus der Spur.
Das Fisher ist – keine Frage – ein Bike, mit dem man auf Cross-Country-Rennen antreten kann. Vor allem durch die Auswahl der Komponenten ist es kompromisslos in diese Richtung getrimmt. Eine andere Gabel würde das Fahrverhalten wesentlich ausgewogener machen.
PLUS
– Leicht
– Gute Klettereigenschaften
– Bergauf sensibles Fahrwerk
MINUS
– Magere Downhill-Eigenschaften
– Zusammenstellung der Komponenten