Die kleine Titan-Schmiede aus Ismaning schickt mit ihrem ersten Twentyniner gleich einen Hoplit, also eine “Waffe”, ins Rennen. Dafür wurde dem 26-Zoll- Rahmen ein steilerer Lenkwinkel (70,7 Grad), ein tiefes Tretlager und relativ kurze Kettenstreben verpasst. Die schöne DNS-Struktur im Unterrohr macht den Titan-Rahmen zum Hingucker. Allerdings stößt das Material in Sachen Steifigkeit an seine Grenzen – und das fühlt man auch beim Einsatz auf dem Trail. Durch das lange Steuerrohr, in dem die 100-Millimeter-Gabel von Fox sitzt, hält sich die Sattelüberhöhung in Grenzen, was zu einer recht aufrechten Sitzposition führt. Passend zum Rahmen stecken Titan-Schrauben in Sattelklemmung und Vorbau. Dass das Falkenjagd in Abfahrten nicht den sichersten Eindruck hinterlässt, liegt an den schmalen, profillosen 2,0er-Reifen und der ungünstigen Kombination aus langem Vorbau und schmalem 58er-Lenker. Die Lenkung wird dadurch sehr nervös. Allerdings würde mit einem anderen Cockpit schnell mehr Laufruhe einkehren. Nicht 29er-gerecht angepasst wurde die Übersetzung: Das 27er-Kettenblatt ist mit den 32 Zähnen am Ritzel einfach zu schwergängig.
Fazit: Das mit viel Mühe aufgepimpte Titan-Twentyniner bereichert das elitäre Testfeld mit seiner Einzigartigkeit, auch wenn es bei Handling und Gewicht nicht ganz vorne mitspielt.

Eine Nummer zu klein: Mit der 32er-Kassette wird die Übersetzung im Falkenjagd zu schwer.

Scharfe Kanten an der Unterseite machen den Tune-Sattel beim Tragen oder Heben unangenehm.

Einer DNS-Struktur ähnelt das geschwungene Unterrohr des Titan-29ers von Falkenjagd.
Test: Falkenjagd Hoplit
Superleichte 29er Hardtails 2011
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