Bulls setzt bei seinem Spaß-Hardtail Duro auf zwei verschiedene Laufradgrößen: Der breite 27,5 Zoll Plus-Reifen am Hinterrad soll für Traktion und Komfort, der schmalere 29er-Pneu vorne für Grip und ein gutes Überrollverhalten. Die Idee ist nicht neu: Motocrosser setzen seit Jahren auf kleine, breite Hinterreifen und größere Vorderreifen.
Auch die restliche Ausstattung wurde an den Einsatzzweck angepasst: Das Duro verfügt über eine massive Fox 34 mit 140 Millimetern Federweg, eine Vario-Sattelstütze und eine kleine Kettenführung. Die verbauten Parts sind Bulls-typisch hochwertig: Geschaltet wird mit einer Shimano XT mit elf Gängen, gebremst ebenfalls mit XT. Für dieses Paket ruft Bulls 2799 Euro auf.
Beim ersten Aufsitzen gefällt das breite FSA-Cockpit mit Stummelvorbau. Aufgrund des recht langen Rahmens sorgt dieser für eine angenehme Sitzposition. Dennoch ist das Bulls Duro nicht das richtige Bike für "KOMs" auf Strava: Das Gesamtgewicht gibt Bulls mit 12,7 Kilo an und die breiten Reifen tun ihr Übriges – zumindest auf Asphalt. Verläuft der Anstieg über einen Trail, bietet der 2,6 Zoll breite Nobby Nic am Hinterrad viel Grip. Auch bei steilen Anstiegen hatten wir keine Probleme mit einer steigenden Front.
Neigt sich der Trail talwärts, befindet sich das Duro in seinem Element. Der lange Hauptrahmen entwickelt in Kombination mit dem flachen Lenkwinkel (67,5 Grad) viel Laufruhe. Die verbaute 140er-Fox dämpft alle Schläge und die Reifen bieten viel Grip. Aufgrund des aggressiven Vorderreifens (Schwalbe Fat Albert Front) ist das Grip-Level sehr ausgewogen und das Bike untersteuert nicht. Obwohl das Rad sehr satt am Trail liegt, verleitet es mit den 410er Kettenstreben zum Springen.
Fazit zum ersten Fahrtest:
Die unterschiedlichen Reifen harmonieren und bieten viel Grip, die Geometrie überzeugt im Downhill ebenso wie auf profilierten Trails. Allerdings ist das Bulls Duro recht schwer.