2699 Euro für ein Enduro mit fünf Jahren Rahmengarantie und XT-Vollausstattung (20 Gang) machten uns neugierig. Mit etwas über 14 Kilo ist das Comet erwartungsgemäß kein Leichtgewicht. Dafür punktet der solide Rahmen (3005 g ohne Dämpfer) mit einer hohen Steifigkeit und gefälliger Geometrie. Durch den eher gemäßigten Lenkwinkel (66,6°), die moderate Lenkerbreite und die für den Enduro-Einsatz zu zahmen aber gut rollenden Conti-Mountain-King-Reifen schlägt das Bike die Brücke zum All Mountain. Beim Fahrwerk lässt das Comet mit potenter Rock-Shox-Pike-Gabel und Monarch-Plus-Dämpfer jedoch nichts anbrennen. Für etwas mehr Gegendruck seitens des Hinterbaus und mehr Unterstützung im Wiegetritt fuhren wir den Dämpfer in der schnell zuschaltbaren mittleren Pedalposition. So arbeiten Gabel und Heck im Einklang. Durch den steilen Sitzwinkel wird der Fahrer weit vorne positioniert, was im Zusammenspiel mit der hohen Front für eine entspannte, aufrechte Position sorgt. Bergab überzeugt das Rocket durch ein neutrales Handling, auch wenn es auf Grund der Kettenstrebenlänge verspieltere Enduros am Markt gibt. Als absolutes No-Go empfanden wir die fehlende Teleskopstütze (Rahmen ist Stealth-kompatibel) und das laut klappernde Schaltwerk ohne Reibungsdämpfer.
Test-Fazit zum Rocket Comet Enduro
Wer Teleskopstütze und Shadow-Schaltwerk nachrüstet, bekommt ein solides und ausgewogenes Enduro für einen äußerst attraktiven Preis.
PLUS Solider, steifer Rahmen, Sitz-rohr für innen verlegte Tele-Stütze vorbereitet, XT-Komponenten
MINUS Keine Teleskopstütze, klapperndes Schaltwerk, schmale Felgen

Robert Niedring Bei der Kinematik hat sich Rocket am Trek Slash orientiert. Leistungsfähiges Fahrwerk.

Robert Niedring Komplette Shimano-XT-Gruppe bis auf die Bremsscheiben. Hier setzt Rocket den Rotstift an.
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