Eine Geometrieverstellung, um die kleinen Höhenunterschiede der Laufräder auszugleichen, bietet Maxx dabei nicht. Dafür kann im Online-Konfigurator die Ausstattung frei angepasst werden und auch ein zusätzlicher Laufradsatz bestellt werden. Auch in unserem Test durfte sich das Bike mit beiden Laufradgrößen beweisen. Auf der ersten Ausfahrt sind die 29-Zöller dran. Im Anstieg bleibt das Fahrwerk für ein Enduro relativ ruhig, und der Hinterbau pumpt nur mäßig – die Plattform ist effektiv. Durch den steilen Sitzwinkel ist die Position aufrecht. Beim Abbiegen auf den verblockten Trail vermissen wir etwas das erhoffte Schluckvermögen, das ein langhubiges 29er im Idealfall verspricht. Der Federweg fühlt sich eher straff an, statt endlose Reserven zu vermitteln. Die langen Kettenstreben unterstützen die Klettereigenschaften, begrenzen aber den Spieltrieb des Bikes. Nach dem Wechsel auf die 3,0er-Plus-Bereifung ändert sich das Bild: Das Fahrwerk wirkt deutlich satter, und die tiefere Position verleiht mehr Ruhe. So fliegt das Fab4 auch über ruppigste Passagen. Allerdings wird die Fahrt auch etwas träger, was nicht gerade zu spritzigen Antritten animiert. Im technischen und rutschigen Bergaufgelände sind die Breitreifen kaum zu schlagen, vor allem in Kombination mit der bergtauglichen Übersetzung. Allerdings traten die beiden Systeme den Vergleich nicht völlig auf Augenhöhe an: Während die 3,0er-Nobby-Nics in weicher Trailstar-Mischung rollten, kam das 29er mit rutschigeren Pace-Star-Gummis.

Maxx Fab4 29
FAZIT Peter Nilges, BIKE-Testleiter: Im technischen Gelände sind die breiten Plus-Walzen eine Macht. Ob im Anstieg oder in der Abfahrt, die Reifen bieten enorme Traktion. Allerdings kommt das Tretlager mit dem Plus-Laufradsatz sehr tief, und das Bike wird durch die Reifen träger. Dennoch: Solange es nicht auf Zeit geht, würde ich dem Fab4 in den meisten Fällen die breiten Schlappen aufziehen.

Peter Nilges, BIKE-Testleiter

Eine minimalistische Führung hält die Kette am Maxx Fab4 auf dem 30er-Blatt.

Maxx Fab4: Die außen verlaufende Ansteuerung der Kindshock-Stütze ist nicht mehr aktueller Standard. Die Abdeckung an der Stütze löst sich leicht und ging verloren.

Maxx Fab4 29

Maxx Fab4 29
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Test: Maxx Fab 4 B+
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