Der Shapeshifter, ein Pneumatikkolben zur Geometrie- und Kinematikverstellung, erblickte das Licht der Welt. Das System ist immer noch einzigartig, aber vor allem überzeugt es uns auf unserer Testrunde. Auch wenn das Wechseln zwischen den Modi manchmal einer Koordinationsübung gleicht, hilft einem bergauf die etwas frontlastigere Sitzposition und das straffere Heck deutlich beim Klettern. Im Klettergang des Strives wird der Plattformhebel am Dämpfer überflüssig. Am Trail-Einstieg wechseln wir erneut den Fahrmodus. Der Lenkwinkel wird 0,7 Grad flacher, das Tretlager senkt sich sieben Millimeter ab, und der Hinterbau bietet dann gut nutzbare 170 Millimeter Federweg. Auf den Wurzelteppichen der Rennstrecke blüht das eher lineare Fahrwerk auf. Die potenten Rock-Shox-Federelemente eliminieren alle Unebenheiten. Sowohl auf schnellen Geraden, als auch im verwinkelten Unterholz fühlt sich das Enduro pudelwohl und gibt dem Fahrer viel Sicherheit.
Fazit: ein innovatives Rad, selbst im bevorstehenden dritten Modelljahr. Der Shapeshifter bringt Touren-Tauglichkeit und Abfahrtsspaß unter einen Hut. Langer Reach!
Die Alternative: Das Strive AL 7.0 hat eine kürzere Geometrie und eignet sich mit zwei Kettenblättern besser für den Touren-Einsatz.

Daniel Simon Canyon Strive AL 7.0 Race: Canyons Shapeshifter sitzt gut integriert in der Wippe. Die Probleme der ersten Serie 2015 mit abgehender Beschichtung gehören laut Hersteller der Vergangenheit an. Unser Modell funktionierte einwandfrei.

BIKE Magazin Canyon Strive AL 7.0 Race: Die orange Kurve mit verkürztem Federweg zum Bergauffahren steigt deutlich steiler an und verhindert so lästiges Wippen.
Test: Canyon Strive AL 7.0 Race
Allrounder: 8 Enduros unter 3500 Euro im Vergleich