Minimal kürzere Kettenstreben, ein um 0,9 Grad flacherer Lenkwinkel und eine Tretlagerabsenkung um zehn Millimeter kennzeichnen die neue Vollcarbon-Maschine. Positiver Nebeneffekt der Umstellung auf Kohlefaser ist die laut Focus gewachsene Hinterbausteifigkeit, die jetzt auch schwere und aggressive Fahrer zufriedenstellt. Durch das Update fährt sich das neue, leichtere SAM eine Spur agiler. Zudem steht man noch tiefer im Bike, was sich positiv aufs Kurvenhandling auswirkt. Das Enduro hängt gut am Gas und lässt sich sehr gut pedalieren und mit wenig Körpereinsatz aufs Hinterrad ziehen. Kurze Zwischen-Sprints sind auch bei offener Plattform am Monarch-Plus-Dämpfer kein Problem. Durch den extrem steilen Sitzwinkel von 75,5 Grad wird der Fahrer weit nach vorne positioniert. Das bringt Vorteile beim steilen Klettern, verkürzt aber die Sitzlänge, wodurch sich trotz langem Reach eine eher gedrungen Sitzposition ergibt. Bergab überzeugt die auf Grund des flacheren Lenkwinkels gewonnene Laufruhe. Hier lässt das SAM mit seiner ausgewogenen Geometrie nichts anbrennen. Gabel und Hinterbau arbeiten harmonisch, filtern aber nicht alle Feinheiten aus dem Untergrund. Auch bei schnellen Schlägen bekommt der Fahrer ausreichend Feedback vom Untergrund.
Fazit Das SAM C Team ist ein waschechtes Enduro-Racebike mit eher straffem, statt komfortablem Setup. Mit anderen Reifen würde es deutlich unter 13 Kilo wiegen.
PLUS Steifer, leichter Carbon-Rahmen, ausgewogenes Handling
MINUS Kurze Sitzposition durch sehr steilen Sitzwinkel

Robert Niedring Das wuchtige Oberrohr des Focus Sam bringt Steifigkeit und schafft Platz für die innen verlegten Kabel.

Robert Niedring Die Bremse sitzt schön integriert auf der 434 Millimeter kurzen Kettenstrebe des Focus Sam.
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