Obwohl es die Rahmenplattform schon etwas länger gibt, führt das Altitude das Testfeld mit dem leichtesten Rahmen und dennoch sehr hohen Steifigkeit an. Über die Ride-9-Verstellung in der vorderen Dämpferaufnahme lassen sich Geometrie und Hinterbaukennlinie neunfach verstellen. Wir fuhren das Altitude in der flachsten Einstellung mit tiefstem Tretlager. Der Hinterbau stellt so überschaubare, aber qualitativ hochwertige 150 Millimeter Federweg zur Verfügung. In Sachen Handling macht dem Rocky kaum jemand was vor. Das quirlige Bike mit kurzem Hinterbau ist ein echter Trail-Feger und liebt enge Turns sowie einen aktiven Fahrstil. Über den Lenker-Remote lässt sich die Dämpfer-Plattform zuschalten, die allerdings wenig effektiv arbeitet und dem Wippen im Wiegetritt kaum etwas entgegensetzt. Gemessen am Preis von 7300 Euro ist die XT-Ausstattung eine Enttäuschung, und auch das ständige Druckpunktwandern der XT-Bremse nervte in ruppigen Trail-Abschnitten.
Fazit: Bei Rocky Mountain muss man tief in die Tasche greifen. Dafür gibt es einen maximal verspielten Trail-Flitzer mit feinfühligem Hinterbau.
Die Alternative: Zwei weitere Carbon-Modelle bietet Rocky vom Altitude an. Die günstigeren Versionen sind mehr in Richtung All Mountain getrimmt und kommen mit einfachem Dämpfer ohne Piggybag.

Daniel Simon

Daniel Simon

BIKE Magazin Kennlinien Rocky Mountain Altitude 790 MSL Rally: Der progressiv arbeitende Hinterbau bietet etwas weniger Federweg und verlangt nach einem hohen Dämpferdruck.
Test: Rocky Mountain Altitude 790 MSL
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