Den extravaganten Vollcarbon-Rahmen mit VPP-System und spezieller Fast-Forward-Geometrie lassen sich die Spanier gut bezahlen. Durch den ungewöhnlich langen Reach von 470 Millimetern in Größe M und den 30er-Stummelvorbau hebt sich das Enduro deutlich vom Rest des Feldes ab. Das Resultat: ein sehr langes Frontcenter und damit verbunden sehr langer Radstand, der hohe Laufruhe und Sicherheit in jedem Gelände vermittelt. Mit diesen Eckdaten spricht das Dune vor allem Racer an und verlangt nach Druck auf dem Vorderrad. Richtig verspielt fährt sich das Bike jedoch nicht und geht trotz relativ kurzen Kettenstreben nur mit Nachdruck aufs Hinterrad. Während das Bike seitens der Geometrie viel Speed verträgt, kommt der Hinterbau etwas früher ans Limit und reicht den ein oder anderen Schlag an den Fahrer weiter. Bergauf geht es eher gemütlich zu, und im stampfenden Wiegetritt ist etwas Pedalrückschlag spürbar. Gemessen am Preis fällt die Ausstattung überschaubar aus.
Fazit: Das Mondraker besitzt eine brutale Sicherheit bergab und spricht mit seiner langen Geometrie vor allem Racer an.
Die Alternative: Das Dune Carbon R verfügt über den gleichen Carbon-Rahmen, kommt allerdings mit Rock-Shox-Fahrwerk und etwas günstigeren Komponenten. Der Preis liegt bei 5499 Euro.

Daniel Simon

BIKE Magazin Kennlinien Mondraker Dune Carbon RR: Sehr harmonisch und nahezu deckungsgleich arbeiten Fox-Gabel und -Dämpfer beim Dune RR zusammen.
Test: Mondraker Dune Carbon RR
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