Das mag zum einen an den exorbitanten Preisen liegen, die Santa Cruz hierzulande aufruft (Rahmenpreis 3430 Euro), aber sicherlich auch an dem legendären Ruf, der der Marke vorauseilt. Mit Eckdaten wie 65,1-Grad-Lenkwinkel, potentem Hinterbau, wahlweise mit dickem Rock-Shox-Vivid-Dämpfer und vollster EWS-Renntauglichkeit, haben wir eine bis an die Zähne bewaffnete Fahrmaschine erwartet. Dass sich die hohen Erwartungen hinsichtlich der Downhill-Performance voll und ganz bestätigt haben, ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Trotz sattem Fahrwerk generiert das leichte und ausgewogene Nomad einen beachtlichen Vortrieb mit geradezu spritzigem Handling. Der Griff zur Dämpferplattform ist bei dem Sprint-starken Enduro absolut überflüssig. Mit diesen Fähigkeiten punktet das Santa Cruz auf allen Strecken.
Fazit: verdammt teuer, aber auch verdammt gut. Das Nomad besitzt die beste Balance aus Vortrieb und Downhill-Performance.
PLUS Lebenslange Garantie auf die abschmierbaren Lager, gelungene Geometrie, perfekte Balance aus Laufruhe und Handlichkeit
MINUS Kein Chainsuck-Schutz und schmaler Unterrohrschutz, keine Trinkflasche möglich, kein Umwerfer möglich
Die Alternative: Selbst die günstigere Version mit Sram-X1-Gruppe und Shimano-SLX-Bremsen kostet stattliche 6810 Euro. Wem Preis/Leistung egal ist, kann auch zum über 10000 Euro teuren Enve-Kit greifen.

Georg Grieshaber Die Lager der unteren Wippe können beim Santa Cruz Nomad über einen Schmiernippel gefettet werden. Wenn doch was kaputtgeht, besitzen sie eine lebenslange Garantie.

BIKE Magazin Mehr Harmonie geht nicht. Sowohl die Federwege als auch der Verlauf der Kennlinien sind beim Santa Cruz Nomad identisch.
Test: Santa Cruz Nomad C
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