Auf schweren Downhills im Enduro-World-Series-Format blüht das Arbeitsgerät von Martin Maes und Dan Atherton erst richtig auf. Vorne und hinten 170 Millimeter Federweg sowie ein flacher Lenkwinkel, der im Gesamtkonzept einen langen und durch nichts aus der Ruhe zu bringenden Radstand ergibt. Bergab trumpft das Sanction auf, als würde es dem Fahrer auf die Schulter klopfen und sagen: "Egal, was kommt, ich bin bereit". Damit überträgt es viel Zuversicht auf den Fahrer. Bergauf wird es mit knapp 15 Kilo an der Waage entsprechend zäher und behäbiger. Das Handling des langen Bikes ist wenig verspielt. Der Sitzwinkel des langen Sitzrohres fällt sehr steil aus, wodurch man eher von vorne tritt.
Fazit: ein abfahrtslastiges Enduro für Strecken im EWS-Format und weniger für den Deutschland-Cup. Absolut Bikepark-tauglich.
PLUS Sattes Fahrwerk, hervorragende Laufruhe in anspruchsvollen Abfahrten, sehr präzises Handling durch hohe Steifigkeit
MINUS Hohes Gesamtgewicht, langes Sitzrohr (begrenzte Sattelver-senkbarkeit), schwere Laufräder, steiler Sitzwinkel
Die Alternative: Das Sanction gibt es bei uns in Deutschland nur in einer Ausstattungsvariante. Auch ein Rahmen-Kit wird leider nicht separat angeboten.

Das GT Sanction bietet Federweg satt und ist obendrein sehr gut aufeinander abgestimmt. Volle Punktzahl für das Fahrwerk.
Test: GT Sanction Pro
Enduro-Test 2015: Die besten Bikes mit 160 Millimetern
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