Mit hohen Erwartungen fieberten wir dem einzigen Vertreter der 29-Zoll-Fraktion entgegen. Wie schlägt sich Specializeds neues, großes Enduro im Vergleich zur kleiner bereiften Konkurrenz? Bereits auf den ersten Metern Blocker-Trails wird deutlich, dass man auf ein sehr gutes Überrollverhalten bauen darf. Kein Hängenbleiben, kein Geschwindigkeitsverlust, sondern einfach souverän drüber. Ebenfalls erstaunlich: Das Bike besitzt für ein 29er fast schon ein beängstigend spielerisches, agiles Handling. Sensationell. Ebenso souverän schlägt sich das 29er-Enduro auch mit etwas Pumpen im Hinterbau bergauf. Eine schnell zuschaltbare Plattform am Cane- Creek-Dämpfer fehlt. Geht es bergab so richtig ans Eingemachte, kommt das Specialized früher an seine Grenzen als mancher Konkurrent. Die kürzeren Federwege, relativ dünne Reifen und der im Gegensatz zur Werksangabe steilere Lenkwinkel von 68,2 Grad erklären, warum. Wir hätten uns zudem (trotz großem Spacer in der Luftkammer) mehr Progression am Hinterbau und einen breiteren Lenker gewünscht.
Fazit: sehr stark bergauf und trotz 29" sehr verspielt. Im extremen Gelände gibt es Bessere.
Tuning: Titan-Schrauben-Kit an der Bremse, Reifen mit Latex-Milch, Avid-XX-Worldcup-Hebel mit X0-Trail-Bremszange, Keramik-Tretlager, Kettenführung.

Robert Niedring Wenn einfach, dann SRAM XX1. Sieben von acht Herstellern verbauten die Elffach-Schaltung, nicht nur aufgrund der größeren Übersetzungsbandbreite.

BIKE Magazin Große Laufräder bedeuten weniger Federweg. Der Hinterbau mit flacher Kennlinie schlägt relativ schnell durch.
Test: Specialized Enduro 29 S-Works
Acht Race-Enduros 2013 mit Race-Tuning