Das Simplon “Elvox” gehört – zumindest optisch – eher zu den Klassikern als zu den Avantgardisten. Ein schlichter Alu-Rahmen im Diamant-Design und diverse Gussets. Die Hinterbauschwinge leitet die Kräfte über eine CNC-gefräste Wippe in den Dämpfer ein. Und die zurückhaltende Lackierung ist auch nicht gerade extravagant. Ein Bike, dass beim bloßen Hinschauen weder Überraschungen noch überschäumende Emotionen hervorruft. Das ändert sich aber schlagartig nach den ersten Metern im Sattel. Plötzlich geht das grünbeige Bike ab wie die Feuerwehr. Es pedaliert sich antriebsneutral und effizient bergauf. Aber vor allem bergab ist das “Elvox” natürlich in seinem Element. Zentral sitzt man im Bike, und alle Kontaktpunkte, sprich Lenker, Sattel und Pedale, befinden sich exakt am richtigen Platz. Das Fahrwerk arbeitet sensibel, effizient und ohne Durchschläge. Das Zusammenspiel von Gabel und Hinterbau klappt sehr gut. Die Simplon- Konstrukteure haben die gesamte Geometrie, vor allem aber den Radstand, relativ kurz gehalten, um das Bike in knackigen, engen Trails beherrschbar zu machen. Trotzdem wirkt es aber auch auf schnellen Rüttelpisten nicht nervös oder unbeherrschbar.
FAZIT: Ein durch und durch gelungenes, steifes Enduro mit gutem Komponenten- Mix. Damit könnte sich Simplon ruhig eine selbstbewusstere Optik leisten.
TUNING-TIPP: Kein Tuning nötig.
Test: Simplon Elvox EN-3
Leichte Enduros
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