Oftmals sind es die kleinen Dinge, die das gewisse Etwas ausmachen. Und von diesen kleinen, aber durchaus hilfreichen Detaillösungen hat das “Ransom” eine ganze Menge zu bieten. So zum Beispiel die Maverick-Stütze mit automatischer Höhenverstellung. Mit ihr muss man nicht mehr anhalten, um den Sattel abzusenken. Kurzer Zug am Hebel, Sattel runter und los geht’s. Ebenso genial: Der “Traction-Control”-Hebel am Lenker, mit dem der Hinterbau blockiert oder zum Klettern deutlich straffer gemacht werden kann. Details, die man sich an jedem Enduro wünscht. Kleinere Klagen gab es aber dennoch. So rutschte die Sattelneigung-Verstellung der Stütze mehrmals bei Belastung durch. Aufgrund der Verstelloptionen des Hinterbaus und der zentralen, absolut Tourentauglichen Sitzposition klettert das Scott relativ gut, wobei das hohe Gewicht und die fummelige Gabelabsenkung der “55 ATA” die Freude am Vortrieb mindern. Mit ein Grund für das hohe Gewicht stellen die Mittelklasse-Komponenten und das hohe Rahmen-/Dämpfergewicht dar. Heftigen Abfahrten entgegnet das “Ransom” mit ausgeprägter Laufruhe (66° Lenkwinkel und langer Radstand) und ordentlichem Schluckvermögen (170 Millimeter). Auf verwinkelten Strecken ist dagegen mehr Körpereinsatz gefragt.
FAZIT: Das “Ransom 30” ist ein Enduro mit großem Einsatzbereich und punktet bergauf wie bergab. Nützliche Verstelloptionen wie Maverick-Stütze und “Traction-Control” sorgen für optimalen Bedienkomfort.
TUNING-TIPP: Dämpfer penibel abstimmen und breiteren Lenker montieren.
Web:
www.scott-sports.com
Test: Scott Ransom 30
Enduros um 3500 Euro
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