Enduros aus Carbon sind immer noch selten. Umso erstaunlicher, dass Vorreiter Scott mit seinem Ransom bereits die vierte Saison bestreitet. Und obwohl nur kleine Änderungen gemacht wurden, gehört das Ransom noch lange nicht zum alten Eisen. Über nützliche Details wie eine Teleskop-Sattelstütze und das Traction Control System definiert sich das Ransom als vielseitiger Begleiter. Per Lenkerhebel stehen entweder gut nutzbare 165 Millimeter Federweg für grobes Geläuf, ein auf die Hälfte reduzierter deutlich strafferer Federweg fürs technische Klettern oder ein Lockout für Asphaltpassagen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine am Dämpfer zuschaltbare Plattform. Mit diesen Optionen und der eher steilen Geometrie (Lenk- und Sitzwinkel) schlägt sich das Ransom auch auf bergauflastigen Touren recht passabel, ohne an Steil stücken im Dämpfer wegzusacken. Bergab fährt sich das Scott neutral, lässt sich ohne Mühe aufs Hinterrad bringen und nutzt trotz des geringen SAG (nach Luftdruckempfehlungen abgestimmt) den Federweg des Hinterbaus aus.
FAZIT: Dank Traction-Control hat man alle Trümpfe in der Hand. Die schnell bedienbaren Verstelloptionen sorgen für einen großen Einsatzbereich.
Web:
www.scott-sports.com
Test: Scott Ransom 10
Enduros mit Hammerschmidt-Getriebe