Im Einheitsbrei mitschwimmen ist nicht das Ding der deutschen Schmiede Alutech. 2013 war Macher Jürgen Schlender einer der ersten, die große 29er-Räder in ein Enduro pflanzten. Inzwischen hat sich das Konzept bei den Branchenriesen etabliert. Auf dem BIKE-Festival in RIva präsentierte Alutech dann die neueste Version des Enduros Tofane: Der Federweg wurde auf 160 Millimeter aufgebohrt, der Lenkwinkel auf wahnsinnig flache 64 Grad abgeflacht und der Reach verlängert (440 Millimeter bei Größe M). Das riecht nach Vollgas-Rennrakete und Laufruhe pur. „Seine Verspieltheit hat es trotz Vorwärtsdrang nicht verloren“, sagt Entwickler Jürgen Schlender. Wir haben den Prototypen ausprobiert.

Die Dämpferaufnahme kann umgeschraubt werden, um Dämpfer mit einem anderen Einbaumaß zu fahren.

Massiver Zugausgang. Bei den Ausgängen der innenverlegten Züge hat Jürgen Schlender seine Schweißkünste mit astreinen Raupen bewiesen.

Der neue Naranch-Trail am Gardasee war die optimale Teststrecke für das neue Alutech Tofane Enduro-Bike.
Erster Fahreindruck des neuen Alutech Tofane
Der Naranch-Trail am Gardasee ist die perfekte Komposition einer Teststrecke für langhubige Mountainbikes. Nach einem kurzen Anstieg reihen sich verblockte Vollgas-Geraden an zahlreiche Kurven mit unterschiedlichsten Radien. Aber selbst die steilsten mit Steinen versetzten Abschnitte konnten unserem Enduro-Testkandidaten mit 29er-Reifen keine Angst einjagen. Der flache Lenkwinkel und der gefühlt lange Radstand sorgen für scheinbar endlose Laufruhe – egal wie schnell man fährt. Ganz andes sieht es in den verwinkelten Abschnitten des Lago-Trails aus. Wie zu erwarten verlangt das Alutech Tofane bei Kurven nach besonders viel Nachdruck, um die Richtung zu wechseln. Wir sind gespannt, wie sich das Bike mit extremer Geometrie bei umfassenden BIKE-Tests in Labor und Praxis schlagen wird.
Das Serienmodell kommt mit Boost-Standard und soll Reifenfreiheit für Plus-Maße bieten. Im Frühherbst 2017 sollen die ersten Bikes erhältlich sein.
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