Auch Rotwild hat sein Bike von letztem Jahr über Bord geworfen und schiebt mit dem neuen “R.E.D.” ein komplett anderes Modell an den Start. Bis letztes Jahr wurde der kanadische Sprungexperte und Trailbauer Gareth Dyer in die Entwicklung eingebunden. Beim neuen “R.E.D.” war nun erstmals Freeride-Legende Richie Schley beteiligt. Der Hinterbau ist jetzt als Viergelenker ausgelegt. Die Ausstattung ist auf der robusteren Seite und drückt daher stärker auf die Waage. Beim Aufsitzen wirkt das Rad lang. Im Trail bestätigt sich dieser Eindruck: Es läuft spurtreu bergab, ist dabei aber nicht sehr handlich. Schnelle Kurven fährt es buchstäblich wie auf Schienen. Wenn das Gelände jedoch ausgesetzt ist, vermittelt es nicht so ein sicheres Gefühl wie zum Beispiel das “SX Trail” von Specialized. Enge Kehren meistert man nur mit viel Körpereinsatz. Die Hinterbaufunktion ist aber gelungen – bremsneutral, beim Treten ruhig und mit linearer Federfunktion. Der Rahmen hat aufgrund seiner Form zwei Schwächen: Die Sattelstütze ist nur in einem kleinen Bereich zu verstellen und die Schrittfreiheit ist wegen des geraden Oberrohres gering.
FAZIT: Im flowigen Singletrail und bergauf ist die Geometrie des “R.E.D.” in Ordnung, sein Gewicht für diesen Einsatzbereich aber recht hoch. Das “R.E.D.” von 2007 hat uns besser gefallen.
Anmerkung: Alles neu, macht der Schley. Die Freeride-Legende ist seit diesem Jahr bei Rotwild als Bike- ntwickler unter Vertrag.
FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte.
Megatest: 18 leichte Freerider im großen Vergleichstest