Mit dem “Slayer” fährt Rocky Mountain einen echten Schlingerkurs. Vom ursprünglich klassischen All-Mountain-Bike mutierte das “Slayer” 2006 zum Superenduro. Die neue Rahmenform mit dem tiefliegenden Dämpfer und der speziellen Anlenkung war geboren. 2007 kam das “Slayer XC” und der Einsatzbereich ging mehr in Richtung Tour. Dieses Jahr rüsteten die Kanadier das “Slayer SS 396” massiv auf und ersetzten damit den hauseigenen Freerider “Switch”. Auf der Waage gibt’s einen kleinen Schock: Fast 19 Kilo Komplettgewicht, bei nur 15 Zentimetern Federweg. Ist das sinnvoll? Für Slopestyle-Tricksereien im Park wünscht man sich ein leichteres Bike. Für heftige Big-Mountain-Aktionen wäre hingegen mehr Federweg nicht schlecht. Und auf einer Freeride-Tour braucht auch der stärkste Fahrer ein kleines Kettenblatt. Immerhin, die Geometrie ist gelungen: Bergab ist das “Slayer” vorne mit dabei, wenn auch nicht ganz vorne, denn das Gewicht macht es etwas unhandlich. Dafür ist es so laufruhig und steif, dass man ruhig mal die Linie versemmeln kann, ohne dass das Rad auch nur zuckt. Der Hinterbau arbeitet sehr gut, auch die Gabel ist feinfühlig und agil. Bei harten Landungen fehlt es ihr aber an Druckstufe und auch die Bremsen waren des Öfteren am Limit.
FAZIT: Das “Slayer SS” ist ein Bike für Parkfans, die den geringen Federweg mit guter Fahrtechnik ausgleichen und ordentlich Schmackes in den Armen haben.
Anmerkung: Die Optik ist Programm: Das “Slayer” ist der Panzer im Testfeld. Vermutlich unzerstörbar. 19 Kilo sind für ein Superenduro zu viel. Für einen Slopestyler auch.

FREERIDE RANKING: maximal 10 Punkte.
Megatest: 18 leichte Freerider im großen Vergleichstest
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