Das neue Slayer hat deutlich abgespeckt, einen steilen Sitzwinkel zum Klettern bekommen und setzt in Sachen STW-Wert die Bestmarke in diesem Test. Insgesamt alles Eigenschaften, die die Touren-Tauglichkeit verbessern, was sich auf dem Trail eindrucksvoll bemerkbar macht und für die meisten Punkte bergauf sorgt. Auch die Wahl der Komponenten geht in die gleiche Richtung, macht an einem Enduro jedoch weniger Sinn. So wurden dünnwandige Conti-Mountain-King-Reifen (in Serie Maxxis) mit Leichtschläuchen verbaut, auf eine Teleskop-Stütze sowie eine Kettenführung verzichtet und nur ein winziges 32er-Blatt an die Zweifach-Kurbel geschraubt. Auch bei der Bremse setzt Rocky nur auf eine 180er-Scheibe vorn. Obwohl Geometrie und Handling passen, tauchte in den Testnotizen des Öfteren die Bemerkung auf: mehr All Mountain als Enduro. Dazu trägt sicherlich die unangemessene Bereifung aber auch der Hinterbau bei, der sich im Vergleich nach weniger als 165 Millimeter anfühlt.
Fazit: Für ein Enduro fährt sich das Slayer ausgesprochen leichtfüßig und agil. Bergab verliert es jedoch an Boden, hauptsächlich aufgrund der Ausstattung.
+ Voll Touren-tauglich
+ Geringes Gewicht
- Hinterbau wenig satt
- Ausstattungsschwächen
Web:
www.bikeaction.de

Rocky Mountain: Zu viel des Guten – die Kombi aus altem Mountain King und Leichtschlauch hielt nur wenige Meter. In der Serie gibt’s Maxxis- Reifen.
Test: Rocky Mountain Slayer 70
Enduros bis 5500 Euro 2010(TODO: VIDEO)