Das Liteville 901 ist von der Grundkonstruktion auch mit einer 200er-Downhill-Gabel fahrbar. Und so erscheint dieses Bike für einen Endurotest fast übermotorisiert. Doch auch das neue 901 hat die Liteville-typische Wandlungsfähigkeit. Soll heißen: Der Rahmen kann mit zwei Dämpferlängen (170 oder 200 mm Federweg) und den dazu passenden Gabeln von 160 bis 200 Millimetern gefahren werden. Trotz des nach oben offenen Einsatzbereiches liegt der extrem steife Rahmen beim Gewicht im grünen Bereich. Hinterradsteckachse und 1,5-Zoll-Gabelschaft machen das Oversize-Gesamtkonzept zusätzlich verwindungssteif. Die ersten Meter im Gelände entlarven den Hinterbau als ausgesprochenes Sensibelchen. Bereits kleine Kiesel werden mit stahlfederähnlicher Performance aufgesaugt. Selbst in steilen Downhills klebt der Hinterbau souverän am Boden, ohne bei harten Landungen auf Block zu gehen. Dank verschiebbarer Dämpferaufnahme lassen sich Lenk- und Sitzwinkel um 1,5 Grad verändern. Dadurch trimmt man das Bike von der Laufruhe eines Downhillers mit tiefem Tretlager, bis hin zum ordentlichen Kletterer mit 72,6 Grad steilen Sitzwinkel und tiefer Front.
FAZIT: Steifer Rahmen, viele durchdachte Details und hervorragender Hinterbau. Zusätzlich punktet das 901 als Allroundtalent von der Enduro-Tour bis zum Downhill-Einsatz.
Web:
www.liteville.de
Test: Liteville 901
Enduros mit Hammerschmidt-Getriebe