Solange es Berge gibt, ist das Leben eines Mountainbikers ein einziger Kompromiss. Denn vor dem Rausch bergab steht die schweißtreibende Auffahrt. Und wie immer im Leben muss man Prioritäten setzen. Bikes, die bergauf schnell sind, machen den Downhill oft zur Qual – und umgekehrt. Für Biker, die möglichst wenig Kompromisse eingehen wollen, gibt es die Enduros – Allrounder mit einer Vorliebe fürs Bergabfahren. Sie sollen alles meistern: die 1000-Höhenmeter-Tagestour in den Alpen, den Kurz-Trip nach Feierabend, aber auch Shuttle-Trips am Gardasee oder das Wochenende im Bikepark – und das ohne Abstriche bei der Leistung.
Unser Testfeld zeigt es deutlich: Die neue Enduro-Generation ist deutlich radikaler geworden. Die Eckdaten – und danach haben wir die Bikes ausgesucht – liegen bei 140 Millimetern Federweg und mehr, bei einem Gesamtgewicht zwischen 13 und 15 Kilo. Die meisten Hersteller setzen dabei auf komplette Neukonstruktionen. Beispiel: Specialized „Enduro“. Noch im vorigen Jahr sollte der Vorreiter der Kategorie „Enduro“ mit braven 130 Millimetern Federweg und Touren-Geometrie den echten Allrounder ansprechen. Der Nachfolger ist mit 170 Millimetern hinten und 150 vorne, flachen Winkeln und bulligem Rahmen das, was im vorigen Jahr noch als Hardcore-Freerider durchgegangen wäre.
Diese Bikes finden Sie im Test:
Bionicon Edison, Cannondale Prophet 1000, Canyon Big Mountain SL, Fusion Freak Custom, Ghost Enduro RT 9000, GT I-Drive 5 1.0, Rocket Comet FR, Scott Nitrous SL-11, Specialized Enduro Expert, Steppenwolf Tycoon FR