Beim Namen Orbea denkt man nicht zwangsläufig an langhubige Bikes aus dem Gravity-Segment. Über Jahre hinweg haben Ausnahmesportler wie Julien Absalon der spanischen Marke ein lupenreines Ausdauer-Image angedeihen lassen. Ein Enduro mit 160er-Gabel von Orbea? Wir waren gespannt. Die ersten Meter auf unserer Testrunde verlaufen vielversprechend. Zwar kommt der Hinterbau mit nur 148 Millimetern Federweg im verblockten Geläuf etwas straff daher, dafür haben die Spanier bei ihrem „dicksten“ Bike der Modellpalette auf Anhieb eine gelungene Geometrie getroffen. Kurze Kettenstreben und 66-Grad-Lenkwinkel sorgen für ein neutrales, sicheres Handling bergab. Dafür könnte das Tretlager noch etwas tiefer und der 71,2er-Sitzwinkel für bessere Klettereigenschaften steiler sein. Durch die Hammerschmidt-Kurbel wird das Rallon zudem zum Sorglos-Bike, bringt mit 14,7 Kilo allerdings auch ordentlich was auf die Waage, was sich auf langen Touren rächt.
Fazit: Mit dem Erstlingswerk in Sachen Enduro braucht sich Orbea nicht zu verstecken.
PLUS Solides Bergab-Handling, langlebige Ausstattung
MINUS Hohes Gewicht, flacher Sitzwinkel

Orbea Rallon X10 2012

Robust und mit integrierter Kettenführung: die Hammerschmidt-Getriebekurbel. Hohes Gewicht und Reibungsverlust sind die Kehrseite der Kurbel.

Der Hinterbau bietet weniger Federweg als die Gabel und wirkt dadurch in verblockten Passagen straffer. Dafür bleibt er beim Pedalieren relativ ruhig.
Test: Orbea Rallon X10
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