14,5 Kilo Lebendgewicht, 170 Millimeter vorne kombiniert mit 158 hinten und ein kurzer Vorbau mit 780er-Lenker – mit diesen Eckdaten ist der Einsatzbereich ziemlich schnell umrissen: Der Viergelenker empfiehlt sich für grobes Terrain. Wer es leichter mag, findet im Cagua Lector mit Carbon-Hauptrahmen den ein Kilo leichteren, aber auch 1500 Euro teureren Begleiter. Der Rahmen unseres Test-Bikes brachte 3655 Gramm mit Dämpfer auf die Waage. Aufgrund der Geometrie mit steilem 73,9er-Sitzwinkel klettert jedoch auch die Alu-Version sehr anständig. Der Dreh am Talas-Knopf der Fox-Gabel wird zu einer seltenen Übung. Für ein Bike dieser Federwegsklasse fällt der Lenkwinkel mit 67 Grad zu steil aus – in steilen und schnellen Passagen fehlt es dem Cagua daher an Laufruhe. Da auch das Tretlager eher hoch ausfällt, fühlt man sich nicht perfekt im Bike integriert, sondern sitzt mehr auf dem Rad als im Rad.
Bergab schluckt der Hinterbau auch grobe Schläge und nutzt den Federweg sehr leicht aus. Bei schnellen Schlägen kommt der Hinterbau nicht ganz mit. Grund: die überdämpfte Zugstufe des Monarch-Plus-Federbeins. Dieses Manko soll in der Serie mit neuem Setup der Vergangenheit angehören.
Fazit: Hohes Tretlager und steiler Lenkwinkel setzen dem Cagua trotz reichlich Federweg Grenzen. Vom Hinterbau darf in der Serie noch mehr erwartet werden. Die gute Ausstattung und der steife Rahmen retten vorerst das „sehr gut“.

Ghost Cagua 2012

Zweifachkurbel mit 36/22 Zähnen reichen, um auf jeden Gipfel zu kommen. Bei harter Gangart kann die Kette von der Führung springen.

Der Monarch-Plus-Dämpfer sorgte für einen gut nutzbaren Federweg, war von der Zugstufe aber überdämpft. Das Setup wird in der Serie angepasst.

Die Kennlinien von Gabel und Hinterbau passen vom Verlauf sehr gut zueinander. Mit 158 Millimetern besitzt der Hinterbau jedoch etwas weniger Federweg als die Gabel.
Test: Ghost Cagua
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