Bis auf die dünnen, etwas harten Griffe geht Drössiger bei der Ausstattung keinerlei Kompromisse ein. XT-Schaltung, Fox-Float-X-Dämpfer in Factory-Ausführung, Reverb Stealth (leider defekt) und zu guter Letzt die Gripmonster Magic Mary von Schwalbe. Auch das Handling überzeugt, obwohl der stark gekröpfte, relativ schmale Lenker mit 65er-Vorbau nicht jedem Test-Fahrer gefiel. Allein die Reifenwahl und das satt am Boden klebende Fahrwerk brachten dem XRA viele Punkte in der DH-Wertung. Bergauf sorgen Reifen, Gewicht und die nicht spürbare Dämpferplattform für verhaltene Freude. Der flache Sitzwinkel führt bei hohem Sattelauszug zu wenig Gewicht auf dem Vorderrad.
Fazit: Die lila Wuchtbrumme von Drössiger präsentiert sich als potentes Enduro mit Einsatzschwerpunkt bergab.
PLUS Feinfühliger, satter Hinterbau, wertige und durchdachte Ausstattung
MINUS Relativ hohes Rahmen- und Gabelgewicht, nur gesetzliche Gewährleistung von zwei Jahren auf den Rahmen, geringe Reifenfreiheit am Hinterbau, flacher, realer Sitzwinkel
Die Alternative
Für 2699 Euro gibt es das Enduro 2 mit Rock Shox Pike und Monarch-Plus-Dämpfer sowie SLX-Schaltkomponenten. Alle Bikes sind per Farbkonfigurator in Rahmen- und Schriftfarbe frei wählbar.

Daniel Simon Knappe Kiste: Die seitliche Reifenfreiheit im Hinterbau ist limitiert. Der Reifen müsste weiter vorne in der Yoke-Aussparung sitzen.

BIKE Magazin Die Kennlinien von Gabel und Hinterbau verlaufen deckungsgleich und wurden fein aufeinander abgestimmt.
Test: null
2014er Enduros von 3000 bis 3700 Euro