Univegas brandneues All Mountain Plus ist ein richtig cooler Hund geworden. Für 3000 Euro präsentiert es eine grelle Optik und eine Ausstattung, die jeden Material-Freak begeistert. Am RAM AM-5 ist die komplette Crank-Bros-Palette montiert, inklusive der ausgefallenen Laufräder und der fernbedienbaren Stütze. Obwohl sich das Bike zwischen Lenker und Sattel steif anfühlt, erreicht es bei unserer Steifigkeitsmessung einen schwachen Wert. Erklärung: Der Flex steckt im Hinterbau. Aus dem Fahrwerk lassen sich auf unserem Prüfstand 160 Millimeter rausquetschen, in der Praxis erreicht man die nicht ganz, das Heck fühlt sich dennoch superweich an und bügelt alles glatt. Wegen der degressiven Charakteristik braucht der Dämpfer hohen Luftdruck, sonst sackt er im Wiegetritt und bergauf durch. Das RAM fährt lieber bergab als bergauf. Daran hat das hohe Gewicht seinen Anteil (Laufräder) aber auch die kompakte Sitzposition und der Pedalrückschlag. Bergab kann man es allerdings mächtig fliegen lassen. Schwalbes Hans Dampf kleben am Boden, der Übergang in den Grenzbereich ist weich. Das Bike macht mehr Spaß als es das Urteil suggeriert. Punkte verliert es bei Lack, Flaschenhalterposition und Gewährleistung (nur zwei Jahre).
PLUS Spannende Ausstattung, attraktiver Preis
MINUS Hohes Gewicht, kein Platz f. Flaschenhalter
Fazit: Vollgas-Maschine mit cooler Ausstattung zum attraktiven Preis.

Die 2,35er-Hans-Dampf-Reifen gehören zum Besten, was man einem All Mountain verpassen kann.

Viel Federweg, leicht degressives Heck. Die 160 mm nutzt man nicht aus. Dämpfer-Setup: 200 PSI bei 78 Kilo, hoher Druck nötig.
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Test: Univega RAM AM-5
All Mountain Plus 2012 um 3000 Euro
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