Das Remedy zählt ohne Zweifel zu den absoluten Erfolgsmodellen im Hause Trek und rollt seit nunmehr sechs Jahren über die Trails. Dabei hat das Bike bereits viele Gesichter gezeigt. Anfangs noch mit potenter 160er-Gabel und verspielter Geometrie ausgestattet, danach auf ein sportlicheres All-Mountain-Maß gestutzt. Und was macht der neue Jahrgang? Bis auf die Verteilung von Schwarz und Weiß und den größeren Laufrädern scheint sich bei den von uns getesteten Remedy-Modellen von 2013 und 2014 nur wenig geändert zu haben. Ausstattung, Reifenmodell und Komponenten unterscheiden sich kaum. Einen größeren Sprung gibt es erst zur ebenfalls neuen 2014er-Variante mit 29-Zoll-Reifen und einem Federweg von 140 Millimetern. 140 Millimeter? Genau. Im Vergleich zum 2013er-Remedy mit vorne 150 und hinten 157 Millimetern wurden beide 2014er- Modelle aufgrund der größeren Laufräder weiter beschnitten. 140 vorne und 150 Millimeter hinten messen wir für das neue Remedy mit 27,5-Zoll-Laufräder. Zusätzlich wurde der Lenkwinkel um 1,5 Grad steiler.
Dadurch hebt sich das neue Remedy stärker vom langhubigeren Slash ab, büßt aber spürbar an Enduro-Qualitäten ein. Trotz geringerem Federweg spendiert Trek dem Bike eine steifere, aber auch 300 Gramm schwerere 34er-Fox an Stelle der 32er-Gabel. Die Gabel alleine bietet mehr Reserven bergab und rauscht auch bei sportlicher Fahrweise nicht so schnell durch den Federweg wie die 32er-DRCV-Fox, die im 2013er-Modell steckt. Aufgrund des Federwegs und der Geometrie würde die 34er-Fox jedoch besser zum 2013er-Remedy passen. So sorgt die schwere Gabel auch beim neuen Modell für ein unverändertes Gewicht von 13,9 Kilo, was trotz des Verzichts auf eine Teleskop-Stütze nicht wirklich leicht ist. Im direkten Vergleich auf dem Trail bietet der Hinterbau des alten Remedys zwar etwas weniger Reserven für harte Landungen, arbeitet insgesamt aber spürbar feinfühliger und sorgt damit für besseren Bodenkontakt. Eventuell hängt die unterschiedliche Charakteristik der Hinterbauten mit den verschieden langen Wippen zusammen.
Ebenfalls auffallend ist die deutlich geringere Rahmensteifigkeit des neuen Remedys und das bei einem nahezu unveränderten Rahmengewicht. Dadurch verliert das 2014er-Modell ganze drei Punkte in der Gesamtwertung und hängt somit hinter dem alten Modell zurück. Neben der geringeren Steifigkeit sorgen die mittelmäßige Lackqualität, die fehlende Tele-Stütze und das recht hohe Gewicht für das nur knappe Sehr Gut.

Daniel Simon Trek Remedy 8 2013: PLUS: Sensibler Hinterbau mit viel Federweg, hohe Rahmensteifigkeit | MINUS: Fehlende Tele-Stütze, DRCV-Gabel für sportliche Fahrer zu linear, hohes Gewicht

Daniel Simon Trek Remedy 8 27 2014: PLUS: Größere, leichtere Laufräder, breiterer Lenker, steifere aber schwerere 34er-Gabel | MINUS: Größere, leichtere Laufräder, breiterer Lenker, steifere aber schwerere 34er-Gabel

BIKE Magazin Trek Remedy 8 2013: Durch fast lineare Kennlinien nutzt man beim 2013er-Remedy den Federweg voll aus. Harten Fahrern fehlt Progression.

BIKE Magazin Trek Remedy 8 27 2014: Sichtbar und spürbar progressiver verhält sich das 2014er-Fahrwerk. Dabei geht etwas Fahrkomfort und Sensibilität verloren.
Test: Trek Remedy 8 27
Kaufberatung: Alt gegen Neu – 2013 vs 2014