Auch wenn die goldorange Eloxierung und die groben Schweißraupen den Augen schmeicheln, macht der technische Look des Burners sofort klar: Dieses Bike will gefahren werden. Besonders stolz ist man bei Turner darauf, dass das Bike komplett "Made in USA" ist, vom Design bis zur Rahmenfertigung. Zahlreiche CNC-Frästeile und die Turner-typischen abschmierbaren Reibungslager inklusive. Auch beim Burner kommt ein DW-Link-Hinterbau zum Einsatz. Hier allerdings mit indirekter Dämpferanlenkung und vertikal stehendem Dämpfer. Insgesamt ergibt das einen sehr steifen Rahmen, der mit über drei Kilo aber auch kein Leichtgewicht ist. Dem Turner Burner spürt man sofort an, wo es entwickelt wurde und wie man dort fährt. Mit seinem Ursprung in Südkalifornien ist es für lange, gemäßigte Fireroad-Anstiege und anschließenden technischen Trails gemacht.

Die aufwändigen CNC-Frästeile wie der Tretlagerblock samt Schwingenaufhängung und die austauschbaren Gewinde der Bremssockel sind Details am Turner, die einfach jeden begeistern.
Die Geometrie und die Hinterbau-Kinematik fallen neutral aus. Sie passen gut für ein All-Mountain-Bike. Leider schränken der montierte Dämpfer, der mit zu weicher Druckstufen- und nur schwachen Plattformdämpfung das Heck bergauf wegsacken lässt, die ansonsten tollen Allround-Eigenschaften des Turners etwas ein. Das Klettervermögen leidet, und im Wiegetritt wippt es. Für unsere Trail-Bedingungen sollte man eine andere Dämpfer-Grundeinstellung ordern oder gleich das optionale Upgrade zu einem Cane-Creek-Inline-Dämpfer wählen. Das vom europäischen Vertrieb mit recht Gravity-lastiger Ausstattung (vorne DH-Reifen und sehr kurzer Vorbau) ausgelieferte All-Mountain-Bike konnte sein Allrounder-Potenzial im Test nicht voll ausleben.

Die aufwändigen CNC-Frästeile wie der Tretlagerblock samt Schwingenaufhängung und die austauschbaren Gewinde der Bremssockel sind Details am Turner, die einfach jeden begeistern.

Die Geometriedaten des Turner Burner 275 im Überblick.
Test-Fazit zum Turner Burner 275
Sehr steifes All Mountain "Made in USA" mit einer ausgereiften Kinematik, tollen Details und technischer Optik. Die zu weiche Dämpfer-Grundeinstellung (ab Werk) mindert die Vielseitigkeit und die Uphill-Performance. Ansonsten wäre das Turner Burner ein klasse Bike.

Ohne die zu weiche Dämpferabstimmung ergäben die fast deckungsgleichen Kennlinien ein wunderbar stimmiges Fahrwerk für das Turner Burner.
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Test: Turner Burner 275
Mountainbikes mit Kult-Faktor im Fahrtest
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