Schon der Name Trailster ist ein Versprechen. Die Hamburger hätten das Bike ja sonst auch Forstwegster nennen können, oder Roadster. Trailster klingt nach Spaß auf schmalen Pfaden, und zu Trailster passt alles, was man am Bike entdeckt. Der robuste, sehr steife Alu-Rahmen, die Ausstattung mit Teleskop-Stütze (125er-Absenkung), breite Reifen (weiche Trail-Mischung vorne) und kräftige XT-Bremsen. Durchs lange Oberrohr sitzt man erstaunlich sportlich auf dem Bike und erklimmt auch steile Rampen problemlos. Das erwartet man auf den ersten Blick nicht. Die Isar-Trail-Testrunde scheint wie geschaffen fürs Konzept. Der kurze Vorbau gleicht etwas den langen Radstand und den flachen Lenkwinkel aus – das Bike fühlt sich bei mittlerem Tempo agiler an, als es diese Kennzahlen erwarten lassen und hält dennoch bei Highspeed die Spur. An der wendigen Lenkung hat auch die leichte Gabel ihren Anteil. Das Trailster-Fahrwerk wirkt insgesamt jedoch eher straff und funkt die Beschaffenheit des Terrains direkt weiter. Sowohl die Gabel als auch das Heck federn nicht bodenlos, man spürt die Endprogression. Kritik gibt’s für die DT-Gabel: Sie taucht im mittleren Bereich weg. Downhillster wäre daher der falsche Name fürs Bike.

Georg Grieshaber
Test-Fazit zum Bergamont Trailster 8.0
Das Trailster ist ein sportliches All Mountain mit moderner Geometrie und guter Ausstattung. Das Fahrwerk könnte Feinschliff vertragen.
PLUS Solide Ausstattung mit Dreifach-Kurbel, steifer Rahmen
MINUS Gabel taucht im mittleren Bereich weg

BIKE Magazin Das Fahrwerk des Bergamont Trailster könnte mehr. Gabel und Dämpfer kommen an ihre Grenzen, nutzen den Federweg nicht aus.
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