Kleiner-Mann-Syndrom. So könnte man oberflächlich urteilen, wenn man sieht, wie großkalibrig die kleine polnische Schmiede NS Bikes sich der Konkurrenz stellt. Mit grobstolligen 29er-Reifen, 160er-Fox-36-Gabel, längstem Radstand, längstem Reach und dem bei weitem höchsten Stack-Wert lässt das Snabb die anderen Bikes im Testumfeld klein aussehen. Nach etwas Eingewöhnung, fährt sich der grüne Bolide jedoch erstaunlich handlich. Einzig bei sehr engen Kehren muss das NS die agileren 27,5er-Bikes ziehen lassen. Das Fahrwerk klebt vorbildlich am Boden, und in Kombination mit dem Schwalbe Magic Mary am Vorderrad ist das Snabb die Definition von Stabilität und Sicherheit in diesem Test. Durch die Hohe Front (Stack 648 Millimeter) lässt sich das NS auch in verblockten Steilstücken nicht aus der Ruhe bringen. Im Uphill wartet auf den Piloten dagegen harte Arbeit – mit 14,7 Kilo ist das NS das schwerste Bike im Test. Dennoch: Das Heck bietet gute Traktion. Das Leichte Wippen im Anstieg wird durch die Plattform effektiv beruhigt.
Test-Fazit: Das NS Bikes Snabb 150 Plus ist eine Bergabmaschine für all jene, denen das breite Grinsen in der Abfahrt wichtiger ist als leichtfüßiges Klettern.

BIKE Magazin NS Bikes Snabb 150 Plus 1: Der Hinterbau stellt etwas weniger Hub bereit, besitzt aber gute Reserven gegen Durchschläge.
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