Das Pole Evolink 140 kommt mit einer einzigartigen Geometrie: eine Kombination aus DH-würdigem Lenkwinkel, ultra steilem Sitzwinkel sowie einem extrem langen Rahmen mit dem längsten je im BIKE-Labor gemessenen Radstand. Als wäre das noch nicht exotisch genug, ist der Alu-Rahmen mit VPP-Hinterbau durch Lösen einer Hinterbauschraube zusammenfaltbar. Finnen reisen eben viel und können so die Sperrgepäckgebühren sparen.
Auf dem Trail fordert das Evolink vom Fahrer zunächst eine Umgewöhnung. Die Sitzposition fällt dank des äußerst kurzen Vorbaus zwar nicht zu ungewöhnlich aus. Die fast schon abkippende Lenkung sowie der extreme Radstand aber erfordern gerade bei langsamer Fahrt eine nachdrücklichere Fahrweise.
Mit zunehmendem Tempo spielt das Evolink aber immer mehr seine Vorzüge aus. Wer damit im Renntempo über verblockte Trails jagt, erlebt ein unglaublich fehlerverzeihendes, wenn auch nicht ultra sensibles Fahrwerk. Linienwahl und Schwerpunktlage werden damit auf der Jagd nach Bestzeiten zur Nebensächlichkeit.
Auch bergauf nimmt das Evolink mit seiner neutralen Heckfederung selbst steile und technische Anstiege souverän. Das weit vor einem rollende Vorderrad verlangt aber ein anderes Timing bei Stufen.
Fazit: kein Allrounder, aber ein extravagantes Enduro-Racebike.

Wolfgang Watzke Pole Evolink 140 29 EN: Die neutrale Hinterbau-Kinematik mit dem ums Tretlager rotierenden Hauptlager ist eine Eigenentwicklung von Pole.

Wolfgang Watzke Pole Evolink 140 29 EN: Für Reisen ist das Bike mit wenigen Handgriffen faltbar – mit ausgebauten Rädern sogar bis auf Koffergröße.