Trotz 449 Millimeter langem Reach fällt die Sitzposition nicht zu sportlich aus. Der kurze 50-Millimeter-Vorbau sowie der 75,6 Grad steile Sitzwinkel kompensieren den langen Hauptrahmen und lassen einen angenehm auf dem Bergamont sitzen. Das hohe Gesamtgewicht von 14,2 Kilo bleibt bergauf erträglich – dank gut rollender Maxxis-Reifen und dem Klettergang der 2x11-Schaltung. Shimanos neue 11fach-SLX wechselt die Gänge präzise und hat mit einer 11–42er-Kassette und dem 36er- bzw. 26er-Kettenblatt für jede Gelegenheit eine passende Übersetzung parat. Die Schaltwerksdämpfung hält die Kette stets auf Spannung und sorgt so für Ruhe in der Abfahrt. Der Hinterbau wippt kaum. Nur im Wiegetritt nutzten wir die Plattform des Dämpfers, um ihn zu straffen. Die Gabel kann komplett blockiert werden. Bergab treffen die Hamburger den richtigen Ton zwischen Laufruhe und quirligem Fahrverhalten. Das Trailster fühlt sich sowohl in flowigen, flachen Trail-Abschnitten als auch in steileren, verblockten Passagen wohl. Wenn es flotter wird, bieten die Manitou-Federelemente für versierte Fahrer zu wenig Druckstufe. Anfängern gefällt das komfortorientierte Fahrwerk. Das Profil der Forekaster-Reifen bevorzugt trockenen Boden. Im Nassen kommen die Pneus mit verstärkter Seitenwand schnell an ihre Grenzen.

Wolfgang Watzke Bergamont Trailster 6.0: Der Hebel für die Variostütze findet am Lenker nicht wirklich Platz. Zum Bedienen muss der Daumen weit ausholen.

Wolfgang Watzke Bergamont Trailster 6.0: Die Zugverlegung ist gelungen. Trotz vieler Kabel herrscht Ordnung.