Der Vollcarbon-Rahmen hält das Gewicht niedrig, der Hinterbau bleibt beim Pedalieren ruhig und eine effektive Plattform macht auch lange Asphaltrampen zum Kinderspiel. Ein raciges Gefühl kommt beim Klettern allerdings nicht auf, denn die Sitzposition ist, trotz langem Vorbau, aufrecht. Das freut komfortbewusste Tourer genauso, wie die alpenfreundliche 2x11-Schaltung. Wenn es in der Abfahrt etwas härter zur Sache geht, ist es allerdings bald vorbei mit dem Komfort. Die Revelation-Gabel ist unsensibel und gibt Schläge harsch an die Handgelenke weiter. Auch der Hinterbau lässt keine Staubsauer-Gefühle aufkommen. Der vergleichsweise schmale Lenker und der lange Vorbau bringen ebenfalls eher Unruhe in Trailfahrten, hier haben andere Bikes die Nase vorn. Sinnvolles Detail: Im Steuersatz sitzt ein Lenkanschlagsbegrenzer, der verhindert, dass die Lenkerenden oder Hebel im Carbon-Oberrohr einschlagen. Weniger erfreulich sind die gruppenlosen Shimano-Bremsen, denn an einem Bike jenseits von 4000 Euro wäre etwas mehr Glanz angebracht.
Fazit: klassisches Tourenbike mit Top-Vortrieb, das in technischen Abfahrten aber das Nachsehen hat.
Die Alternative: Das getestete Modell ist das günstigste im Programm. Die Pro-Version ab 4299 Euro kommt mit einer Shimano XT-Bremse.

BIKE Magazin Simplon Rapcon 140 XTE – Kennlinien: Die Revelation bietet wenig Progression und hat im Vergleich zu einer Pike auch funktionelle Schwächen.
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