Bergab gibt das Scott viel Sicherheit und erlaubt hohe Geschwindigkeiten – wie ein echtes All Mountain. Mit dem Abfahrtsdrang der stärksten Kontrahenten kann es aber nicht ganz mithalten. Das Spark-Fahrwerk arbeitet sehr sensibel und steht hoch im Federweg, doch der geringere Hub ist spürbar. Die Geometrie begeistert: Flache Front, langer Reach, das gibt viel Sicherheit und ein sehr ausgewogenes Handling. Für ein Plus-Bike bleibt das Spark recht wendig und agil. Das etwas schwammige Fahrgefühl bleibt. Bergauf nimmt man Spark-typisch recht sportlich Platz, gut für zügige Kletter-Passagen und steile Rampen. Das Fahrwerk neigt bei offenem Dämpfer zum Wippen, dank Twinloc-Hebel lassen sich Gabel und Dämpfer aber vom Lenker aus dreistufig verhärten und der Federweg am Heck verkürzen. Das tiefe Tretlager provoziert in technischem Gelände Pedal-Aufsetzer.
Fazit: Ausgewogenes Touren-Bike mit gelungener Geometrie und Plus-Effekt. Etwas schwer.
Die Alternative: Ganze 1000 Euro günstiger ist das Spark 730 Plus. Bei Gabel und Dämpfer gibt es Abstriche. Geschaltet wird mit Shimano SLX.

BIKE Magazin Scott Spark 720 Plus – Kennlinien: Die Gabel bietet etwas mehr Federweg als der Hinterbau und arbeitet progressiver gegen Ende. Dennoch stimmig beim Fahren.
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