Das Herzstück des Orbeas ist das goldglänzende Fox-Fahrwerk. Es nutzt die knapp bemessenen 120 Millimeter Federweg perfekt aus und stellt sich furchtlos der üppiger bestückten Konkurrenz. Die moderne Geometrie mit kurzen Kettenstreben (Boost macht’s möglich), langem Reach und flachem Lenkwinkel machen bergab Spaß, die ausgewogene Sitzposition lässt einen angenehm bergauf pedalieren. Teleskopstütze? Orbea montiert eine hauseigene Low-Budget-Version, bei der man zwar den Sattelschnellspanner bedienen muss, aber den Auszug auf die individuelle Schrittlänge begrenzt. Ebenfalls pfiffig ist die im Schaltauge befestigte Ersatzschraube, falls jenes mal bricht. In den Fleißkategorien Lack und Garantie sackt das Occam volle Punktzahl ein. Der einzige Wermutstropfen ist das hohe Gewicht und der durch den Boost-Standard breit geratene Hinterbau, hier können die Füße scheuern.
Fazit: Das Occam war der Liebling der Tester. Moderne Geometrie, starke Ausstattung und souveränes Handling. Na also, es geht doch in dieser Preisklasse!
Die Alternative: TR steht für Trail, 120 Millimeter und 29 Zoll. Das AM im Modell Occam AM H10 steht für All Mountain. Hier gibt’s 27,5-Zoll-Laufräder und 140-Millimeter-Federweg (Fox-34-Gabel). Preis: 3399 Euro.

BIKE Magazin Orbea: Pfiffig gelöst. Die Digit-Sattelstütze von Orbea kann während der Fahrt mit einem Griff versenkt werden. Auszugshöhe ist individuell einstellbar.

BIKE Magazin Orbea, Trek, Fuji: Sichtbar breiter bauen die Gabeln mit Boost-110-Standard. Subjektiv ein Gewinn, für die Laufradkompatibilität ein Verlust.

BIKE Magazin Die Qualität des Federwegs ist wichtiger als die Quantität. Eindrucksvoll leistungsfähiges Fahrwerk in perfekter Harmonie beim Orbea Occam.
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Test: Orbea OccamTR H10
10 All Mountain-Fullys um 3000 Euro im Test