Nun gut, wir haben das Bike bestellt und testen selbst. Bergauf zügeln die zäh rollenden Reifen und die schwersten Laufräder im Test, durch den Einfach-Antrieb (Achtung Rotstift: billige 11–42er-Kassette!) bemüht man an steilen Rampen häufig den leichtesten Gang. Bergab warten wir nur drauf, endlich die Zügel loslassen zu können. Unser Prüfstand im Testlabor weist fürs Heck lediglich 107 mm Federweg aus, und das spürt man auch in der Praxis. Der Maxxis-Minion-Vorderreifen vermittelt zwar Sicherheit, das Fahrwerk arbeitet jedoch ständig am Limit. Auch die Magura-Stopper mit kleiner 160er-Bremsscheibe verzögern mäßig kräftig. Wir geben zu: Im Trailbike-Umfeld hätte sich das Rift Zone sicherlich wohler gefühlt. Dort ist das hohe Laufradgewicht aber um so mehr indiskutabel. Dem schicken Rahmen steht eine schwache Ausstattung gegenüber.
Fazit: Carbon-Chassis und All-Mountain-Spezifikation gepaart mit wenig Federweg – das Rift Zone mag Mittelgebirgs-Touren lieber als den Gardasee-Ausflug.
Die Alternative: Für 4099 Euro bietet das Modell Rift Zone 8 das gleiche Carbon/Alu-Chassis, jedoch eine höherwertigere Ausstattung mit Fox-Fahrwerk und Shimano-XT-Schaltgruppe mit 22 Gängen. Eine sinnvolle Investition.

BIKE Magazin Marin: Vorderradwechsel mit Werkzeug? Das nervt! Wieso Marin nicht einfach die serienmäßige Steckachse verwendet, wissen wir nicht.

BIKE Magazin Wenn das Limit des Hecks erreicht ist, federt die Gabel noch 13 Millimeter weiter. Die Dysbalance ist beim Marin Rift Zone deutlich spürbar.
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Test: Marin Rift Zone 7
10 All Mountain-Fullys um 3000 Euro im Test