So top-modern das neue Modell mit seinem Boost-Standard, der neuen Shimano-XT-Schaltung und den hochwertigen DT-Swiss-Systemlaufrädern wirkt, so wenig zeitgemäß ist das Chassis-Gewicht: Das massive, mit unzähligen Schweißnähten verbundene Alu-Geröhr wiegt über dreieinhalb Kilo. Das vom Breezer Supercell übernommene M-Link-Hinterbausystem ist ein Alleinstellungsmerkmal und sorgt bergauf für absolute Ruhe im Heck. Antriebseinflüsse sind nicht spürbar. Bergab jedoch fühlt sich das Fahrwerk eher leblos an und filtert nur das Nötigste. Die 120 Millimeter Federweg sind schnell aufgebraucht im groben Geläuf am Gardasee. Für den Lago war die Reifenwahl nicht optimal. Bergauf kompensieren die leichten Schwalbe-Pneus zwar das hohe Gewicht ein wenig, bergab holt man sich aber schnell einen Durchschlag. Dabei eignet sich die lange Geometrie grundsätzlich gut für hohes Tempo. Schade: In den Hauptrahmen passt nur eine kleine Flasche.
Fazit: mehr Trailbike als All Mountain. Die Ausstattung mit 22-Gang-Shimano-XT ist gut, das Bike ist aber ziemlich schwer.
Die Alternative: Mangels Alternativen zum Rakan (Top-Modell getestet), bietet sich für abfahrtshungrige Biker das Modell Auric an. Mit 160er-Fahrwerk spielt es freilich in einer anderen Liga. Das Modell Auric 1.7 kostet 2999 Euro.

Hier hat sich ein Schweißroboter ein Denkmal gesetzt. Zahlreiche Verstrebungen am Hinterbau des Fuji Rakan machen den Rahmen schwer.

Orbea, Trek, Fuji: Sichtbar breiter bauen die Gabeln mit Boost-110-Standard. Subjektiv ein Gewinn, für die Laufradkompatibilität ein Verlust.

Test 2016 All Mountain Fullys 29: Fuji Rakan 29 1.3

Die Gabel des Fuji Rakan verrichtet ihren Dienst tadellos, das Heck braucht etwas mehr Impulse vom Untergrund, um in Arbeitslaune zu kommen.
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Test: Fuji Rakan 29 One.3
10 All Mountain-Fullys um 3000 Euro im Test
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