Im Vorjahr haben wir das 29er über die Lago-Trails geprügelt, diesmal kommt das 27,5er dran. Wenig überraschend fällt es kompakter aus, die Sitzposition wirkt durchs kurze Cockpit fast gedrungen, sie ist nicht geschaffen für den Bergpreis. Im Vergleich zum 2015er-29er wiegt das Test-Bike zwar 400 Gramm weniger, nichtsdestotrotz bleibt das massiv konstruierte Alu-Fahrwerk ein schweres Trumm. Allerdings ein sehr steifes, wodurch sich das Whaka für schwere Fahrer ausdrücklich eignet. Wie es die Definition von All Mountain verlangt, vermittelt das Whaka bergab viel Vertrauen. Das Fahrwerk arbeitet sehr gut, man wählt seine Linie, und das Bike erledigt den Rest. Leichtes Gelände langweilt das Whaka, es will gefordert werden. Im Grenzbereich könnte man bemängeln, dass man durch die hohe Front nicht ausreichend Druck aufs Vorderrad bringt. Gut gefallen hat uns die sehr hochwertige Ausstattung. Kleine Kritik: Die Kind-Shock-Stütze fährt langsam aus und senkt sich nur um 100 mm ab.
Fazit: solides, hochwertig ausgestattetes Bike für schweres Gelände. Das Motto heißt: gemütlich rauf, mit Vollgas bergab.
Die Alternative: Für 2499 Euro bietet schon das grelle Whaka 27.5 ein vernünftiges Gesamtpaket. Fox-Fahrwerk, Teleskopstütze und 2,35er-Reifen bilden die All-Mountain-Basis, geschaltet wird mit 20-Gang-Shimano-XT.

BIKE Magazin Stevens Whaka ES: Das Fahrwerk fühlt sich komfortabel an und lässt sich fein justieren (Druckstufe). Im Praxistest: Hinterbau voll genutzt. Gabel 141 mm.
Test: Stevens Whaka ES
11 All Mountain Fullys um 3000 Euro im Vergleichstest