Auch der Preis bleibt gleich niedrig, das ist im Jahr 2016 keine Selbstverständlichkeit. Die Stärke des Trance bleibt sein leichter Carbon-Rahmen. Nur noch Versender Radon bietet in dieser Preisklasse Kohlefaser an. Das Giant-Chassis ist sehr gut verarbeitet und an Unterrohr und Kettenstreben vorbildlich geschützt. Die Stärken des Trance liegen im Uphill, das signalisieren schon die schmalen Reifen. Man sitzt angenehm und freut sich übers komfortable Fahrwerk und auch bergab über das souveräne Handling. Doch in einigen Punkten wirken die Mitbewerber moderner. Durch das 38er-Kettenblatt in Verbindung mit dem 36er-Ritzel muss man vorne häufiger schalten als bei der 11fach-Shimano-XT. Dem Dämpfer fehlt (wie 2015) eine Plattform, die Gabelfunktion fällt gegenüber der Konkurrenz ab. Im letzten Jahr erreichte das Trance das Urteil "sehr gut", im neuen, verschärften Testsystem reicht es dafür nicht. Die Kettenführung wäre verzichtbar. Gut: 25 Jahre Garantie, 138 Kilo Gewichts-Limit.
Fazit: Komfort-Tourer mit hochwertigem Carbon-Chassis. Dafür muss man bei der Ausstattung Kompromisse eingehen.
Die Alternative: Wer auf den Carbon-Rahmen (Zusatz Advanced) verzichten kann, findet beim Trance 1 (3799 Euro) eine hochwertigere Ausstattung mit Fox-Factory-Fahrwerk und Shimano-XT-Gruppe. Dazu gibt’s Carbon-Laufräder.

BIKE Magazin Giant Trance Advanced 2: Komfortables Fahrwerk, kommt bei hartem Einsatz an seine Grenze. Mangels Plattform muss man den Dämpfer bergauf blockieren.
Test: Giant Trance Advanced 27.5 2L
11 All Mountain Fullys um 3000 Euro im Vergleichstest