Der Federweg vorne wächst von 140 auf 150 Millimeter, die Winkel flachen dadurch ab. Dazu passt die Enduro-taugliche Reifen-Kombi und der kurze Vorbau. Auch dieses Bike bedient sich aus dem Enduro-Regal – vom Cube-Factory-Rennteam wird das Bike trotz 140er-Federweg am Heck schließlich auch in der Enduro World Series eingesetzt. Die Geometrie ist also Enduro-erprobt und gleichzeitig sportlich genug für den Touren-Einsatz. Man nimmt eine gute Position ein, klettert recht sportlich die Kehren der Testrunde rauf und freut sich über die Lenkpräzision bergab. Das Stereo lädt dazu ein, über Kanten zu segeln und landet dann satt, die stabilen Reifen geben im felsigen Gardasee-Terrain viel Sicherheit. Das Heck allerdings könnte sensibler federn, auch die Gabel hinterlässt einen straffen Eindruck. Eindeutig zielt das Bike auf Fahrer, die bergab Spaß haben wollen. Ausstattung und 11fach-Antrieb geben den Einsatzbereich vor. Im harten Einsatz fehlt die Kettenführung.
Fazit: Die Stereo-SL-Version ist ein solides All Mountain mit Enduro-Talent. Ein stimmiges Paket für anspruchsvolle (Ab-)Fahrer.
Die Alternative: 650 Gramm leichter sein soll die Variante des Stereos mit Carbon-Rahmen. Das 140 C:62 Race kostet 3799 Euro, bietet Shimano-XT-Schaltgruppe (Vorteil: Zweifach-Kurbel) und ein Fahrwerk von Fox.

Georg Grieshaber – Cube: Der Einfach-Antrieb am Stereo-Test- Bike hat die bekannten Vor- und Nachteile. Ohne Kettenführung sprang uns die Kette mehrfach ab.

BIKE Magazin Cube Stereo 140 HPA SL 27,5: Bergauf hilft die Plattform, ist aber kein Muss. Federwege nicht ganz genutzt, ein paar Millimeter bleiben als Reserve für harte Fahrer.
Test: Cube Stereo 140 HPA SL 27.5
11 All Mountain Fullys um 3000 Euro im Vergleichstest