Auf der einen Seite freut man sich über den tollen, steifen Carbon-Rahmen inklusive Reverb-Stütze. Auf der anderen Seite bremst man mit Deore-Stoppern, schaltet mit Shimano SLX und rollt auf den Nobby-Nic-Reifen vom Vorjahr. Auch Gabel und Federbein stammen aus dem Rock-Shox-Erstausrüster-Regal. Nun, für 3000 Euro kann man nicht alles haben. Unterm Strich fällt diese Ausstattung auf Tour nicht negativ auf. Das Virtue 2 beschleunigt gut. Man sitzt ausgesprochen sportlich. Und die Gabel lässt sich vom Lenker aus blockieren. Der Dämpfer kennt nur auf oder zu – das gibt einen weiteren sportlichen Touch. Die Zeche zahlt man bergab. Im Vergleich mit den Besten der Zunft braucht das Felt eine starke Hand am Lenker. Die Fahrwerkskomponenten setzen das Limit. Auf der harten Lago-Testrunde wird das Bike unruhig.
Fazit: Ein toller Carbon-Rahmen trifft auf preisgünstige Komponenten. Das Gesamtpaket aber stimmt und gehört zu den sportlichsten dieser Testgruppe.
PLUS Steifes Fahrwerk, hochwertiger, schicker Rahmen
MINUS Dämpfer ohne mittlere Plattformposition, nur zwei Jahre Garantie
Die Alternative Sie wollen es noch sportlicher? Dann ist das Modell Edict 2 mit
100-Millimeter-Fahrwerk genau richtig. Vollcarbon-Rahmen, Shimano-Ausstattung und Rock-Shox-Fahrwerk für 2999 Euro.

Felt Virtue 2: Schlanke Gabeln wie die Rock Shox Revelation sind gut für den sportlichen Einsatz geeignet, in der preisgünstigen RL-Version aber weniger leistungsfähig.

Felt Virtue 2 2015

Federweg nicht voll genutzt, heißt das Fazit aus der Praxis mit dem Felt Virtue. Preisgünstige Gabel und Dämpfer federn weniger komfortabel als erwartet.
Test: Felt Virtue 2
Test 2015: All Mountains in 29 Zoll für 3000 Euro
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