Stöckli ist überzeugt vom 27,5-Zoll-Konzept und hat sein Modell Amber von 26 auf 27,5 Zoll gezoomt. Dabei bleibt das Rahmen-Layout gleich, der Radstand wird länger, der Lenkwinkel flacher, das Tretlager tiefer, der Sitzwinkel steiler. So sitzt man gut, klettert aber eher träge denn flink – fast 14 Kilo wollen bewegt werden (Rahmen mit Dämpfer 3,5 Kilo). Die hohe Steifigkeit lässt auch schwere Fahrer zu. So gut uns auch die kräftige Farbe gefällt – das Fahrwerk überzeugte trotz der langen Federwege nicht voll. Die Gabel hat viel Druckstufe, das Heck wirkt undefiniert, Rückmeldung fehlt und auch der erwartete Fahrkomfort. Versöhnt haben uns dagegen die kräftigen Formula-Bremsen und das prinzipiell gute Handling. Das Bike hat gute Anlagen, aber es mangelt an Feinschliff und an Ausstattungs-Niveau. Schweizer Uhren sind eben etwas teurer und Schweizer Bikes können deutschen Versendern eben auch nicht die Stirn bieten.
Fazit: Das Amber besitzt klassische All-Mountain-Eigenschaften, braucht aber noch Feinschliff beim Fahrwerk.
PLUS 200er-Bremsscheibe vorne, steifer Rahmen, gute Geometrie
MINUS Nur drei Rahmengrößen, Ausstattungs-Niveau, relativ schwer, keine Dämpfer-Plattform (nur Lockout)
Die Alternative
Für 4890 Euro bietet das nächsthöhere Modell Amber S 650B mehrere Pluspunkte: einen leichteren Carbon-Rahmen, eine Teleskop-Stütze und eine höherwertige Ausstattung.

BIKE Magazin Der Hinterbau des Stöckli Amber arbeitet anfangs komfortabel, nutzt gleich viel Hub, wird aber bald progressiv. Wir nutzten den Federweg nicht ganz aus.
Test: null
Test All Mountain Plus 2014: Tourenbikes um 3000 Euro