Die Frage nach dem Bekanntheitsgrad beantworteten unsere Lesertester unisono mit einem Schulterzucken. In Größe M fällt der noch wenig bekannte Kanadier kurz aus (kürzester Reach), wodurch man eine etwas gedrungene, tourige Sitzposition einnimmt. Durch den flachen, realen Sitzwinkel und die lange 140er-Gabel wandert das Gewicht bei großem Sattelauszug zudem weit nach hinten. Die lange Gabel sorgt auch für ein hohes Tretlager, der Lenkwinkel bleibt trotzdem auf der steilen Seite, wodurch sich das Devinci sehr wendig und verspielt fahren lässt. Durchweg positiv bewerteten unsere Leser das sensible Fahrwerk mit hohem Komfort und satter Traktion, ohne große Wippbewegungen bergauf. Der Carbon-Rahmen mit Alu-Kettenstrebe bringt wenig auf die Waage, fährt sich aber auch nicht besonders steif. Die verbaute SLX-Gruppe sorgte nur für Kopfschütteln in dieser Preisklasse.
Fazit: komfortabler, extravaganter Tourer. Die zu lange Gabel bewirkt eine etwas unausgewogene Geometrie. Gerade noch Sehr Gut.
PLUS Feinfühliges Fahrwerk, relativ leichter Rahmen, kurze Kettenstreben, wendiges Fahrverhalten
MINUS Geringe Rahmensteifigkeit, hohes Tretlager, flacher Sitzwinkel, magere Ausstattung
Die Alternative
In der SL-Variante gibt es das Atlas Carbon mit einer 32er-Fox-Gabel, die zwei Zentimeter weniger Federweg bietet. Statt einer Shimano-SLX-Ausstattung kommt eine Sram-X0-Schaltung zum Einsatz.

Georg Grieshaber Große Verwunderung über Devinci. Unsere Leser konnten kaum glauben, dass an einem 5000-Euro-Rad nur eine SLX-Gruppe verbaut wird.

Georg Grieshaber Salsa , Devinci, Trek: Alle drei Bikes setzen auf einen Drehpunkt des Hinterbaus um die Achse herum. Das soll die Federung von Antrieb und Bremse entkoppeln.

BIKE Magazin Der Hinterbau mit ordentlicher Progression spricht feinfühlig an, bietet aber deutlich weniger Federweg als die Gabel.
Test: Devinci Atlas Carbon RX
Lesertest 2014: Acht All Mountains für 5000 Euro